Verteidiger in Mannesmann-Affäre legen Stellungnahmen vor

Eine Entscheidung des Düsseldorfer Landgerichts zur Anklageerhebung in der Affäre um Prämien bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone wird sich voraussichtlich noch bis zum Herbst hinziehen.

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  • dpa

Eine Entscheidung des Düsseldorfer Landgerichts zur Anklageerhebung in der Affäre um Prämien bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone wird sich voraussichtlich noch bis zum Herbst hinziehen. Die Verteidiger der angeschuldigten Manager und Aufsichtsräte legten dem Gericht mit Ablauf der Frist am Dienstag umfangreiche Stellungnahmen vor. Die Akte sei um mehrere Bände angewachsen, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch auf Anfrage. Nach Durchsicht der Stellungnahmen muss das Landgericht entscheiden, ob die Anklage gegen die prominenten Wirtschafts- und Gewerkschaftsführer zugelassen wird.

Unter den Angeschuldigten sind neben dem früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser die ehemaligen Aufsichtsräte Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sowie IG-Metall-Chef Klaus Zwickel. Sie und drei weitere Beschuldigte sollen das Gesellschaftsvermögen um bis zu 111 Millionen Mark (57 Millionen Euro) geschädigt haben. Dabei geht es um umstrittene Prämien und Pensionen in Millionenhöhe, die bei der Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone Anfang 2000 vereinbart worden waren. Den Ex-Aufsichtsräten von Mannesmann wird vorgeworfen, diese Zahlungen abgesegnet zu haben. (dpa) / (jk)