Vision Pro: Start der Vorbestellung offenbart etliche neue Details

Am Freitagmittag deutscher Zeit konnten US-Amerikaner erstmals die Vision Pro von Apple vorbestellen. Wie der Start verlief und was neu bekannt wurde.

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Vision Pro bei ihrer Vorstellung auf der WWDC 2023

Die Vision Pro nach ihrer Vorstellung im Apple Park in Cupertino

(Bild: mki / heise online)

Update
Lesezeit: 4 Min.

Mit dem Start der Vorbestellung für die Vision Pro in den USA sind etliche weitere Details rund um Apples ersten räumlichen Computer bekannt geworden. Dazu zählen die drei Speichervarianten mit den entsprechenden Preisen sowie das von Apple selbst hergestellte Zubehör. In weniger als einer Stunde waren Geräte mit sofortiger Verfügbarkeit zum Tag der ersten Lieferungen (2. Februar) ausverkauft – die Lieferzeiten für Kaufwillige, die danach bestellten, bewegen sich bislang aber noch in einem erträglichen Rahmen.

Apple verkauft die Vision Pro mit drei verschiedenen Speicherausstattungen. Neben dem bekannten Basismodell mit 256 GB für 3499 US-Dollar gibt es außerdem Modelle mit 512 GB oder 1 TB Speicher. Bei den Aufpreisen zeigt sich Apple im Vergleich zu anderen Geräten aus dem eigenen Hause moderat: Die 512-GB-Option kostet 3699 US-Dollar, die 1-TB-Variante 3899 US-Dollar. Bislang wird die Vision Pro nur in den USA verkauft. Dort kommen zum Kaufpreis noch Steuern hinzu.

Erstmals hat Apple auch das Gewicht der Vision Pro bekannt gegeben. Mit 600 bis 650 Gramm wiegt sie mehr als die Meta Quest 2 (503 Gramm) und die Quest 3 (515 Gramm), aber weniger als de Quest Pro (722 Gramm). Die PlayStation VR2 ist mit 560 Gramm ebenfalls leichter.

Den Onlinebestellprozess konnten trotz der Begrenzung des Verkaufs auf die USA aber auch Nutzer in Europa durchspielen. Wer die Website aufruft, wird mittels eines QR-Codes zum Abfotografieren in die Apple Store App gelotst. Dieser ähnelte im Aussehen den App Clips, die Apple vor einigen Jahren eingeführt hat, um App-Funktionen mit QR-Codes zu verbinden. In der Apple Store App wird ein Gesichtsscan vorgenommen, der an die Face-ID-Einrichtung erinnert. Dessen Daten sind für die Anpassung der Vision Pro an den Kopf des Nutzers bestimmt.

Zusammen mit der Vision Pro veröffentlicht Apple auch diverses Zubehör. Dazu zählt ein Travel Case, das neben dem räumlichen Computer auch Platz für Batterie, die Sehhilfen-Einsätze und weitere Gegenstände bietet. Es kostet 199 US-Dollar und erinnert im Aussehen auf den ersten Blick an einen entfalteten Airbag. Zusätzliche Batterien und Light Seals sind für je 199 US-Dollar verfügbar. Auch die verschiedenen Bänder zur Befestigung können für je 99 US-Dollar bestellt werden. Darüber hinaus gibt es ein Light Seal Cushion für 29 US-Dollar und einen Batteriehalter von Belkin für rund 50 US-Dollar.

Die Zeiss-Linsen können indessen mit einer Gravur versehen werden. Dies ist kostenlos möglich und in dunkler Schrift auf schwarzem Grund sehr dezent gehalten. Die Gravur dürfte vor allem dazu dienen, dass in Haushalten mit mehreren Geräten Nutzer ihre Seheinsätze voneinander unterscheiden können.

In einer Guided-Tour zeigt Apple nun auch im Detail, wie die Bedienung der Vision Pro genau funktioniert. In mehreren Videos können sich Interessierte einen Eindruck vom Augentracking und den Einsatzzwecken des räumlichen Computers machen.

Auch wenn Nutzer aus Deutschland im Bestellprozess weit kommen und das Gerät sogar erfolgreich bestellen können, weist Apple ausdrücklich darauf hin, dass es momentan massive Einschränkungen für Nutzer außerhalb der USA gibt. Dazu zählt, dass nur Apple-IDs mit den USA als eingestellte Region verwendet werden können und dass das Gerät als Sprache nur Englisch unterstützt. Dies gilt auch für Spracheingaben und das Diktieren mit Siri. Für die Seheinsätze von Zeiss sind ärztliche Verschreibungen aus den USA notwendig. Und auch der Support wird nur in den USA angeboten. Im Schadens- oder Garantiefall haben Nutzer außerhalb der USA das Nachsehen oder müssen einen längeren Flug in Kauf nehmen.

Apple hat aber angekündigt, die Vision Pro künftig auch in weiteren Ländern anbieten zu wollen. Zum Starttag am 2. Februar soll Apple unbestätigten Angaben zufolge zwischen 60.000 und 80.000 Geräte bereithalten. Dies vermeldete der Analyst Ming-Chi Kuo aus Taiwan, der über gute Kontakte zur Zulieferindustrie in Asien verfügt. Im ersten Jahr reichten die Produktionskapazität angeblich nur für 500.000 Exemplare.

Update

Angaben zum Gewicht wurden ergänzt.

(mki)