Weitere Kooperationen japanischer Halbleiterfirmen wahrscheinlich

Der japanische Chiphersteller Fujitsu verhandelt mit Toshiba über eine verstärkte Kooperation.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der japanische Chiphersteller Fujitsu verhandelt mit Toshiba über eine verstärkte Kooperation. Die Nachricht kommt nur vier Tage, nachdem die japanischen Halbleiterfirmen Hitachi und Mitsubishi Electric Planungen für ein Jointventure bekannt gegeben haben. Außerdem sollen diese vier genannten Chipfirmen und NEC, also die fünf größten japanischen Halbleiterhersteller, an einem von der japanischen Regierung geförderten Entwicklungsprogramm für 0,10-µm-Fertigungstechnik mitarbeiten.

Fujitsu und Toshiba arbeiten bereits bei dem so genannten Fast Cycle RAM (FCRAM) zusammen. Mit AMD kooperiert Fujitsu bei Fujitsu AMD Semiconductors, kurz FASL. NEC und Hitachi betreiben das Jointventure Elpida zur Herstellung von DRAM. Weitere Verflechtungen bestehen zwischen Toshiba und Infineon bei FeRAM.

Das "Projekt Asuka" der JEITA, der japanischen Vereinigung der Informations- und Elektronikindustrie, zielt auf Fertigungsprozesse für 70-nm-Strukturen. Die neuen Kooperationspläne haben kurzfristigere Ziele -- immerhin laboriert die taiwanische TSMC schon seit einem Jahr an der 0,10-µm-Technik und seit Juli gemeinsam mit NEC. Die Japaner haben schon im Juli vergangenen Jahres ihren UX6-Prozess für 0,10-µm-Strukturen (effektive Gate-Länge 65 nm) angekündigt. Auch IBM preist die Blue Logic Cu-11 ASICs (110 nm, effektive Gatelänge 80 nm) schon eine ganze Weile an. Für welche konkreten Entwicklungsprobleme der 100-nm-Technik die staatlichen Fördermittel genau gedacht sind, ist noch unbekannt. (ciw)