Dell stellt (wieder einmal) einen All-in-One-PC vor
Mit dem XPS One hat Dell nun einen PC im Angebot, der wie Apples iMacs komplett im Display-Gehäuse steckt.
Dell wagt einen zweiten Anlauf bei den All-in-One-PCs: Der XPS One tritt nun gegen die bisher einzige wirklich erfolgreiche Baureihe dieser Geräteklasse an, die iMacs von Apple.
In den USA offeriert Dell den XPS One zu Preisen ab knapp 1500 US-Dollar. In allen Varianten dieser Panel-PCs steckt ein 20-Zoll-Display mit WSXGA-Auflösung von 1680 × 1050 Bildpunkten. Dell setzt bei CPU und Chipsatz – anders als Apple, wo Mobilprozessoren zum Einsatz kommen – auf Desktop-PC-Technik von Intel. Allerdings handelt es sich bei den Prozessoren der Core-2-Duo-Baureihen E4000 und E6000 um spezielle 45-Watt-Versionen, die von der nominellen Leistungsaufnahme her zwischen Intels Mobil- (35 Watt) und Desktop-CPUs (65 Watt TDP) liegen (schon vom Pentium 4 hatte Intels sogenannte SFF-Versionen mit 45 Watt TDP an OEMs verkauft).
Als Chipsatz verwendet Dell den G33 mit integriertem Grafikprozessor und baut zusätzlich in manche XPS One auch einen Mobil-Grafikchip von AMD/ATI ein. Zwei Steckplätze für Speichermodule sind vorhanden, als Festplatte kommt ein 3,5-Zoll-Laufwerk zum Einsatz. Das optische Slot-in-Laufwerk (optional Blu-ray-tauglich) hat wiederum Notebook-Format und ist von der rechten Seite her zugänglich. An der linken Seite sind ein 8-in-1-Card-Reader, ein Anschluss für FireWire-Geräte und zwei Audio-Klinkenbuchsen vorhanden. Maus und Tastatur bindet Dell serienmäßig drahtlos an, zudem sind (außer einem GBit-LAN-Adapter) auch WLAN und Bluetooth an Bord. Das Gerät bietet mehrere USB-Ports und einen SPDIF-Ausgang, aber offenbar nur einen Ausgang für analoge Monitore oder Fernsehgeräte. Ein TV-Tuner ist bereits eingebaut.
Mit 59 Zentimetern Breite, 22 Zentimetern Tiefe und 42 Zentimetern Höhe soll der XPS One unter die in US-amerikanischen Küchen üblichen Hängeschränke passen, wie Dell hervorhebt (designed to fit under standard US kitchen cabinetry).
1999 hatte Dell mit dem WebPC schon einmal einen iMac-Konkurrenten auf den Markt gebracht, der aber floppte, übrigens ebenso wie der Compaq Presario 3500/Easy PC 2000 – trotz Intel-Würdigung. Auch der Gateway Profile 3cx, der IBM NetVista X, der Toshiba Equium 2000, der NEC PowerMate eco oder der Acer Veriton FP2 sind sang- und klanglos wieder vom Markt verschwunden. Daneben gab es aber immer auch Panel-PCs von kleineren Herstellern, die dabei oft auf Produkte von Notebook-Zulieferern wie Clevo zurückgegriffen haben, etwa den Gericom Frontman LCD, die Baycom Worldstation oder den Medion Akoya. Zurzeit hat Sony mit dem Vaio VGC-LA2 ebenfalls einen All-in-One-PC im Angebot, der als Wohnzimmer-PC gedacht ist. (ciw)