Kindersicherung in OS X konfigurieren

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Es lässt sich – getrennt nach Wochentagen und Wochenende – einstellen, wie viele Stunden pro Tag der Nachwuchs den Rechner nutzen darf. Ein wöchentliches oder monatliches Zeitkontingent hat Apple nicht vorgesehen. Auch unterscheidet das System nicht zwischen reiner Rechner- und Internet-Nutzung, wie es etwa das kommerzielle Produkt "Kindersicherung 2010" für Windows tut.

Eine einmalige Verlängerung der täglichen Nutzungszeit lässt sich mit elterlicher Unterstützung ebenfalls erreichen.

Zusätzlich darf man festlegen, in welchem Zeitraum ein Konto nicht genutzt werden kann, Apple bezeichnet dies als Nachtruhe. 15 Minuten vor Ablauf des Zeitkontingents oder Erreichen des Anfangs der Nachtruhephase informiert die Kindersicherung über das nahende Ende, fünf Minuten vor Schluss erfolgt die zweite und letzte Meldung. Mit Namen und Kennwort eines Administrators lässt sich die Frist verlängern oder für den aktuellen Tag sogar außer Kraft setzen. Ist die Zeit abgelaufen, schaltet Mac OS X auf den Anmeldebildschirm um. Ein sofortiges Neuanmelden ist mit dem "zeitlosen" Konto jedoch nicht möglich. Neben dem Kontonamen vermerkt das System den nächstmöglichen Anmeldezeitpunkt. Leider hält das Betriebssystem für einen verwalteten Benutzer keine Möglichkeit bereit herauszufinden, wie viel Zeit noch auf seinem Konto steht.

Mit den passenden Administratordaten können Mama und Papa Einsicht in die umfangreichen Protokolle der Kindersicherung nehmen: Sie hält unter anderem fest, welche Webseiten das Kind besucht hat und welche blockiert wurden oder welche Anwendung wie lange geöffnet war. Die Nutzungszeiten der Anwendungen sind allerdings nur wenig aussagekräftig. Es genügt nämlich, ein Programm unbenutzt als vorderste Anwendung stehen zu lassen, um seine Nutzungsdauer in die Höhe zu treiben.

Die Konfiguration der Kindersicherung können Sie direkt auf dem lokalen Rechner oder von einem Mac im selben Netzwerk erledigen. Die Funktion "Entfernte Konfiguration erlauben" aus dem Menü des links unten in der Kindersicherung positionierten Symbols oder die Checkbox "Kindersicherung von einem anderen Computer aus verwalten" schalten die Fernwartungsfunktion ein.

Fernnähe

Das Betriebssystem informiert andere Macs automatisch per Bonjour über konfigurationswillige Kindersicherungen, sie tauchen in der Kontenliste der Kindersicherung automatisch mit ihrem im Bereich "Sharing" eingetragenen Namen auf. Ohne die Daten eines Administratorkontos auf dem Rechner im Netz verweigert das System aber den Zugriff.

Die Kindersicherung in Mac OS X ist nicht perfekt. Gewiefte Kids dürften über kurz oder lang immer einen Weg über den Schutzwall finden. Trotz der Software sind Eltern nicht aus der Verantwortung entlassen, mit ihren Kindern über die Gefahren und Fallen des Internet zu sprechen und beim verantwortungsvollen Umgang mit Computer und Internet helfend zur Seite zu stehen. (adb) (adb)