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Mit Root-Rechten haben Android-User unbeschränkten Zugriff auf die Systemdateien ihres Smartphones und können so eine ganze Reihe zusätzlicher Programme laufen lassen.

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Android-User haben nur beschränkten Zugriff auf die Systemdateien ihres Smartphones. Verschaffen sie sich Root-Rechte, so können sie eine ganze Reihe interessanter Programme laufen lassen – etwa Netzwerksniffer, Ad-Blocker oder ROM-Manager.

Anfangs war es recht kompliziert, ein Android-Handy zu rooten [1], doch mittlerweile gelingt das mit wenigen Klicks. Manche Root-Tools installiert man auf dem Telefon, andere auf dem PC (siehe Root-Tools).

Sie verschaffen einigen Anwendungen erweiterte Rechte, sodass sie unter anderem auf die Daten anderer Programme zugreifen können. Das hebelt das Sicherheitssystem aus, auch wenn man weiterhin die Installation von Apps abnicken muss und sie wie gewohnt in der Android-Sandbox laufen.

Startet man ein Programm mit Rechteerweiterung nach der Installation das erste Mal, so fordert es beim Anwender die Root-Rechte an; er entscheidet, ob das Programm die Rechte diesmal, immer oder gar nicht bekommt. Welchen Programmen man Root-Rechte gewährt hat, zeigt eine eigene Anwendung, Superuser genannt. Auch kann man den Apps dort die Rechte wieder entziehen.

Nur wenn man der Superuser-Anfrage des Programms zustimmt, erhält es Root-Rechte.

Wer auf einem Android-System mit Root-Rechten arbeitet, kann – wie auf jedem Linux-System – die gesamte Konfiguration verändern. Dazu gehört etwa die Deinstallation von Systemprogrammen mittels spezieller Tools oder das einfache Löschen von notwendigen Systemdateien mit einem Terminalprogramm. Unbedarftes Klicken kann dazu führen, dass das Telefon nicht mehr startet.

Der erste Schritt nach dem Rooten des Gerätes sollte daher ein Backup sein. Dazu gibt es Hilfe aus dem XDADevelopers-Forum (alle Links finden Sie wie üblich am Artikelende). Eine Sammlung von Skripten und Tools steht dort unter dem Stichwort Nandroid Backup 2.0 bereit, für den Download von Dateien benötigt man ein kostenloses Benutzerkonto. Auch der ROM Manager, den wir im Folgenden noch näher betrachten, eignet sich für Backup-Zwecke.