Scheibenversiegelung im Langzeittest: Die Sehhilfen

Wir starten einen Langzeittest mit drei Scheibenversiegelungen. Sie sollen vor allem bei Regen für mehr Durchblick sorgen, aber auch das Putzen erleichtern.​

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Scheibenversiegelung

(Bild: Franz)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Die Versprechen sind bei nahezu allen Scheibenversiegelungen weitgehend identisch. Sie sollen bei schlechtem Wetter eine verbesserte Sicht ermöglichen. Das Wasser perle ab, der Fahrtwind vertreibe es ab einer gewissen Geschwindigkeit. In einem Langzeittest wollen wir klären, ob dieses Versprechen eingelöst wird, wie lange die Wirkung anhält und ob sich Insektenreste zumindest eine gewisse Zeit lang leichter entfernen lassen. Dafür haben wir drei Produkte ausgewählt: Rain X von ITW Krafft (500 ml), CleanPrince Glasversiegelung (500 ml) und die Scheibenversiegelung von ArmorAll Shield (200 ml). Sie alle sind für rund 10 Euro zu haben.

Bevor es mit der Versiegelung losgeht, braucht es ein wenig Vorarbeit. Je gründlicher diese ausfällt, desto eher haben die Mittel eine Chance, lange zu wirken. Ein Hinweis steht auf jeder der Fläschchen, und er ist der wichtigste: Die Scheibe muss wirklich richtig sauber sein. Eine Versiegelung hat keine Chance zu haften, wenn auf der Scheibe beispielsweise noch Reste von dem kleben, was in Autowaschanlagen als Wachs verkauft wird. Es lohnt sich also, die zu versiegelnde Fläche gründlich zu reinigen. Im Test haben wir dafür Scheibenreiniger und anschließend einen entfettenden Bremsenreiniger verwendet.

Der zweite Tipp steht nirgendwo, ist aber nicht weniger bedeutsam: raus aus der Sonne. Verwenden Sie keine Versiegelung auf heißen Oberflächen. Die Mittel trocknen ein, ein streifenfreies Ergebnis ist kaum noch hinzubekommen. Auch das Auspolieren wird zur Qual. Suchen Sie sich also für die Verarbeitung unbedingt ein schattiges Plätzchen. Und schließlich: Das alte Motto "Viel hilft viel" ist hier ein denkbar schlechter Ratgeber. Dosieren Sie sparsam, denn mit reichlich eingesetztem Mittel steigt vor allem der Anteil, den Sie beim Auspolieren wieder abtragen müssen. Das klappt mit den Sprühflaschen von CleanPrince und Rain X erheblich leichter als mit der offenen Flasche von ArmorAll Shield.

Links das Mittel von Rain X, in der Mitte die Glasversiegelung von CleamPrince, rechts ArmorAll Scheibenversiegelung

(Bild: Franz)

Die Verarbeitung der drei Testkandidaten unterscheidet sich. Die Versiegelung von CleanPrince muss direkt nach dem Auftragen auspoliert werden, die beiden anderen sollen einen Moment antrocknen. Wie lang, ist unterschiedlich. Fährt man mit dem Finger leicht über die behandelte Fläche, sollte bei Rain X und ArmorAll Shield nichts mehr verschmieren.

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Im Abperlverhalten zeigen alle drei direkt nach dem Auftragen unterschiedliche Resultate. Mit Rain X und ArmorAll Shield perlt das Wasser wie erwartet ab, bei der Glasversiegelung von CleanPrince ist der Effekt weniger deutlich. Was alle drei eint: Die Windschutzscheibe ist, anders als zuvor, so glatt, dass ein Tuch herunterrutscht. Wir sind gespannt, wie sich die Mittel über den Sommer entwickeln. In allen drei Flaschen ist nach der ersten Anwendung noch reichlich Flüssigkeit, sodass wir im Herbst mit einer erneuten Versiegelung in die kalte Jahreszeit gehen wollen.

Autopflege

(mfz)