Das neue iPad mit Retina-Display und stärkerem Akku im Test

Seite 2: Retina-Display

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Schaltet man das neue iPad ein, wird der wichtigste Vorteil gegenüber seinem Vorgänger sofort deutlich: Das Retina-Display stellt auf derselben Fläche 2048 × 1536 Bildpunkte dar, also vier Mal so viel wie das iPad 2 (1024 × 768 Pixel). Die Pixeldichte hat sich mit 264 dpi gegenüber dem iPad 2 verdoppelt. Resultat: Man sieht keine Pixel mehr, Schrift erscheint gestochen scharf und wie gedruckt.

Texte und Vektorgrafiken skaliert iOS automatisch hoch, auch in den allermeisten Apps, ohne dass diese angepasst werden müssten. Es wird sicherlich Ausnahmen von dieser Regel geben. Amazons Kindle-App beispielsweise scheint Schriften anders zu rendern: vergrößert man Buchtexte, werden sie pixelig und unscharf, so wie sonst nur Icons und Grafiken.

Die ersten Updates sind erhältlich; viele Entwickler dürften noch dabei sein, ihre Apps zu optimieren. Apple hat versprochen, sie und insbesondere auch Spiele, die von der hohen Auflösung profitieren, im Review-Prozess des App Store bevorzugt durchzuwinken. Ihre eigenen Apps Pages, Numbers und Keynote haben die Apple-Entwickler bereits angepasst, sodass deren Icons und Programmgrafiken auch auf dem neuen iPad ansehnlich und scharf erscheinen. Ansonsten konnten wir auf Anhieb keinen Unterschied gegenüber dem Betrieb auf dem iPad 2 feststellen.

Auf dem Homescreen muss man schon genau hingucken, um die Unterschiede zwischen Retina-Display (links) und dem des iPad 2 zu erkennen.

Bei Text (hier ein Screenshot aus der c't-App) wird der Unterschied deutlich: Schrift erscheint auf dem neuen iPad (links) gestochen scharf, auf dem Vorgänger verwaschen.


Bei der Foto-Anzeige in der neuen iPhoto-App macht das Retina-Display besonderen Spaß: Bilder zeigen plötzlich viel mehr Details.

Übrigens stellt das iPad 3 auch Apps, die für das Retina-Display des iPhone 4(S) optimiert wurden, schärfer und ansprechender dar als sein Vorgänger – iOS zieht nun also endlich die optimierten Grafiken heran. Das wirkt sich positiv auf beide Darstellungsvarianten aus, auf die Originalgröße und den "2x"-Modus.

Während man in Texten subjektiv gleich flüssig scrollt wie auf dem iPad 2, reagierte Google Maps auf dem neuen etwas langsamer und ruckelte öfter, weil ja mehr Kartendaten für die hohe Auflösung nachgeladen werden müssen.

Manche Apps tun sich mit der hohen Auflösung unnötig schwer: Real Racing HD 2 etwa ruckelte mit etwa einem Bild pro Sekunde unspielbar vor sich hin, National Geographic stürzte reproduzierbar ab. [Update: Für Real Racing 2 HD ist später eine neue Version erschienen, die das Problem behebt.]