Fedora 38: Linux-Distribution verbreitert das Angebot an Software und Spins

Fedora 38 enthält keine bahnbrechenden Neuerungen, schleift aber einige Kanten ab. Hinter den Kulissen bereiten die Entwickler den nächsten großen Wurf vor.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
,
Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Fedora gilt gemeinhin als "Early-Adopter" unter den Linux-Distributionen und ist bekannt dafür, schon früh richtungsweisende Features wie das Wayland-Protokoll oder das Multimedia-Framework PipeWire zu integrieren. Fedora 38 (Download), das pünktlich zum 18. April 2023 erschienen ist, geht es etwas ruhiger an und stellt sich mit neuen Spins, also Derivaten mit alternativen Desktopumgebungen, und mehr Flatpak-Apps breiter auf. Gleichzeitig legt es die technische Grundlage für Funktionen wie Festplattenverschlüsselung mit TPM (Trusted Platform Module) sowie UKIs (Unified Kernel Images) für einen lückenlos signierten Bootprozess.

Mehr zu Linux-Distributionen

Die meisten Neuerungen, die Nutzer im Alltag betreffen, gehen auf die Desktopumgebung Gnome 44 zurück, die die Hauptausgabe Fedora Workstation 38 – anders als der Mitbewerber Ubuntu – unverändert ausliefert. Den Dateiauswahldialog haben die Gnome-Entwickler um ein von der Community lang ersehntes Feature ergänzt: Damit man beispielsweise ein Bild auf Anhieb findet, zeigt der Dialog jetzt Vorschauen (Thumbnails) an. Das gilt allerdings nur für die GTK4-Variante der Dateiauswahl. Apps, die noch GTK3 nutzen, zeigen weiter kein Thumbnail.

In den Schnelleinstellungen im Panel am oberen Bildschirmrand findet sich jetzt ein Bereich, der Apps listet, die im Hintergrund laufen. Was zunächst wie eine praktische Auffangstation für Tray-Icons wirkt, die das Gnome-Projekt vor längerer Zeit aus der Bedienoberfläche verbannt hat, offenbarte sich in unserem Test als verwirrende Implementierung.

Immer mehr Wissen. Das digitale Abo für IT und Technik.






Immer mehr Wissen. Das digitale Abo für IT und Technik.