Porsche Panamera mit neuem V6 im Fahrbericht
Mit dem neuen 300-PS-Motor bietet Porsche fĂĽr den Panamera eine gĂĽnstigere Einstiegs-Variante an. Ob sich auch damit echtes Porsche-Feeling einstellt, wollten wir bei einer Probefahrt herausfinden
- Gregor Hebermehl
Johannisberg, 19. Mai 2010 – Mit dem neuen Sechszylinder hat Porsche sein Motorenangebot im Panamera nach unten erweitert. Bisher gab es in der Limousine nur Achtzylindermotoren. Die neue 3,6-Liter-Maschine leistet 300 PS, die trotz 1,8 t Leergewicht für sportliche Fahrleistungen reichen sollten. Ob sich auch mit der kleinsten Motorisierung echtes Porsche-Feeling einstellt, wollten wir bei einer Probefahrt herausfinden.
Optisch wenig Neues
Äußerlich ist der V6-Panamera kaum von seinen stärkeren Brüdern zu unterscheiden. Nur die Fenstereinfassungen seiner Türen sind mattschwarz gefärbt – bei den teureren Modellen sind sie in Chrom gehalten. Am Heck sind rechts und links zwei annähernd ovale Endrohre, beim Panamera S sind es zwei Doppelendrohre. Dabei sind die beiden breiten Enden durchaus für einen sportlichen Look gut. Den ausfahrbaren Spoiler der V8-Version hat auch der Sechszylinder-Panamera behalten. Bei der Namensgebung geht es beim Sechszylinder ganz schlicht zu: Der Hecktriebler nennt sich Panamera und der Allradler Panamera 4.
Porsche Panamera mit neuem V6 im Fahrbericht (20 Bilder)
Den Porsche Panamera gibt es jetzt auch mit V6-Motor.
Leichter, bessere Gewichtsverteilung
Der kleinere Motor bedingt beim Panamera ein neu abgestimmtes Fahrwerk. Mit zwei Zylindern weniger wiegt das Triebwerk 30 kg weniger als der V8-Motor aus dem Panamera S. Insgesamt ist der Wagen 40 kg leichter als ein S. Zusätzlich wurde die wegen vieler Aluminium- und Magnesiumteile ohnehin schon leichtere Maschine so weit wie möglich Richtung Fahrzeugkabine geschoben, um eine bessere Gewichtsverteilung zu erzielen. Verteilen sich das Gewicht beim Panamera S auf 54 zu 46 Prozent zwischen vorne und hinten, verbessert sich dieser Wert beim Panamera auf 52 zu 48 Prozent. Einlenkverhalten und Kurvenagilität sind damit beim kleinen Panamera exzellent. Wer die umfangreiche Aufpreisliste bemüht, bekommt im Panamera anstelle der Serien-Stahlfederung ein Luftfahrwerk, eine Niveauregelung und einen aktiven Wankausgleich. Diese insgesamt 9747 Euro teuren Optionen hatte auch der Testwagen.