Sicherheitsbewusste Facebook-User erwägen Absprung

Bei einer Umfrage des Sicherheitsunternehmens Sophos antworteten 60 Prozent, sie wollten Facebook aufgrund von Bedenken wegen ihrer Privatsphäre verlassen.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Das Sicherheitsunternehmen Sophos ist der Ansicht, dass sich Facebook-Mitglieder in wachsender Zahl Sorgen um ihre Privatsphäre bei dem sozialen Netzwerk machen. In einer Online-Umfrage wollte das Unternehmen von Facebook-Mitgliedern wissen: "Glauben Sie, dass Sie Facebook aus Sorge um Ihre Privatsphäre verlassen werden?" ("Do you think you will quit Facebook over privacy concerns?")

Selbst in Anbetracht der provokanten Fragestellung fielen die Antworten überraschend negativ aus: 60 Prozent der 1588 Befragten gaben an, es sei möglich oder sehr wahrscheinlich, dass sie Facebook aus Sicherheitsgründen den Rücken kehren wollten. 16 Prozent gaben sogar an, sie hätten den Dienst aufgrund der Mängel im Schutz der Privatsphäre bereits verlassen. Nur 24 Prozent schlossen eine Abkehr von Facebook kategorisch aus oder hielten einen Ausstieg für unwahrscheinlich.

Seit Wochen wird der Umgang der Social-Networking-Site mit den Daten seiner Mitglieder kontrovers diskutiert. In einem Interview im Januar hatte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg eine Änderung der Profilanzeige mit der Behauptung gerechtfertigt, die herkömmliche Vorstellung von Privatsphäre sei eh überholt. Anfang des Monats kündigte die US-Wettbewerbskommission FTC an, die Datenschutzregeln von Facebook unter die Lupe nehmen zu wollen. Das Unternehmen reagierte darauf, indem es seine Lobbyisten-Mannschaft verstärkte. Facebook zählt derzeit über 400 Millionen aktive Teilnehmer. (ghi)