SSDs auf dem Weg zur meistgefragten "Festplatte"
Die klassischen Festplattenhersteller wollen vor allem mit maximaler Kapazität und günstigem Preis beim Käufer punkten. Kunden interessieren sich aber immer mehr für Solid-State Disks. Trotz stabiler Preise und eher bescheidenem Speicherplatz nehmen SSDs unter den Top-100 der meistgefragten Festplatten im heise resale Preisradar eine führende Position ein.
Die Hersteller klassischer Festplatten vertrauen unverändert darauf, mit maximaler Kapazität zum günstigsten Preis beim Käufer punkten zu können. Platten mit einem TByte und mehr machen auch einen Großteil der laut heise resale Preisradar meistgefragten Festplatten im Onlinehandel aus. Waren es vor gut einem Jahr noch die ersten 1,5-TByte-Modelle, die zu Preisen um – oder sogar unter – 100 Euro zu haben waren, so nähern sich aktuell bereits verschiedene 2-TByte-Platten dieser Preisgrenze. Die günstigsten Angebote für Samsungs EcoGreen F3 (HD203WI), Western Digitals Caviar Green (WD20EARS), Hitachis DeskStar 7K2000 (HDS722020ALA330) und Seagates Barracuda LP 5900.12 (ST32000542AS) sind mit Preisen zwischen rund 107 und 118 Euro nur noch wenig teurer.
Unterdessen geht das Kapazitätsrennen weiter – auch wenn die Auslieferung von Medien mit höherer Speicherdichte nicht mehr ganz so rasant verläuft wie in früheren Jahren. Seagate hat inzwischen noch für das laufende Jahr eine erste Festplatte mit 3 TByte Speicherkapazität in Aussicht gestellt. Allerdings bringen Platten jenseits von 2 TByte neue Anforderungen hinsichtlich der Partitionierung mit sich, da die bisher gängige 32-bittige Partitionstabelle im Master Boot Record (MBR) für größere Kapazitäten nicht mehr ausreicht.
Das Interesse der Käufer konzentriert sich derweil immer stärker auf die Alternative Solid-State Disk (SSD). Trotz vergleichsweise bescheidener Speicherkapazitäten zwischen 30 und 320 GByte nehmen SSDs unter den Top-100 der meistgefragten Festplatten im heise resale Preisradar eine führende Position ein: Schon fast jedes dritte Modell ist inzwischen eine SSD – die Preisspanne bewegt sich zwischen knapp 80 bis weit über 600 Euro. Noch Ende Februar 2010 lag der Anteil bei weniger als 20 Prozent. Das Top-Produkt im Preisradar ist seit mittlerweile über drei Monaten ebenfalls eine SSD: Intels X25-M G2 Postville 80GB, die der Hersteller aktuell in fünf verschiedenen Versionen anbietet.
Neben Intel sind außerdem die auf DRAM und Flash-Speicher spezialisierten Anbieter OCZ, Kingston Technology, Crucial und Super Talent im Preisradar-Hersteller-Ranking vertreten – allesamt ausschließlich mit SSDs. Zwar führen auch die klassischen Festplattenhersteller SSDs in ihrem Produktportfolio, in den Top-100 des Preisradar tauchen derzeit aber nur je ein Modell von Western Digital und Samsung auf. Seagate konzentriert sich mit Solid-State Disks vornehmlich auf den Servermarkt, will aber mit den sogenannten Hybrid-Festplatten einen neuen Anlauf unternehmen – darunter beispielsweise die Momentus XT 500GB (ST95005620AS).
Siehe hierzu auch:
- Neuer Anlauf mit Hybrid-Festplatten
- SSDs bleiben ein heißes Thema für Reseller
- Neuer Händlerservice bei heise resale: Die Festplattendatenbank
- Solid-State Disks: Größere Vielfalt und mehr Speicherplatz
- Festplattenmarkt legt vor allem dank der 2,5-Zoll-Modelle zu
- Komponenten 2010: Festplatten und SSDs gefragt
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