Porsche und Frauscher zeigen 850-Fantom-Elektrosportboot mit Macan-Antrieb

Porsche und Frauscher bringen ein neues Elektrosportboot heraus. Das hat erstmals eine Kabine. Der leistungsfähige Antrieb stammt aus dem Porsche Macan Turbo.

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Rendering der Porsche x Frauscher 850 Fantom

Das Build zeigt ein Rendering der Porsche x Frauscher 850 Fantom.

(Bild: Porsche AG)

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Der Sportwagenhersteller Porsche und die österreichische Werft Frauscher bauen ihre bisherige Zusammenarbeit aus und zeigen mit der Porsche x Frauscher 850 Fantom ein neues Elektrosportboot in klassischer Bauform. Wie schon das erste gemeinsam entwickelte Elektrosportboot Porsche x Frauscher 850 Fantom Air ist in dem neuen Boot ein leistungsstarker Elektromotor aus dem Heck des Elektro-SUVs Porsche Macan Turbo eingebaut. Auch die restliche Antriebstechnik, wie etwa die Batterien, stammen von dem SUV.

Die Porsche x Frauscher 850 Fantom besitzt ein geschlossenes Vorschiff und eine Kabine im Bugbereich. Der Kommandostand in der Mitte ist offen. Ihm schließen sich Sitz und Liegemöglichkeiten am Heck an. Das Boot bietet Platz für insgesamt sieben Personen. Die Maße des Bootes sind mit 8,67 m Länge und 2,49 m Breite identisch mit der 850 Fantom Air, die im November 2024 beim "Best of Boat"-Award zum besten Elektroboot ernannt worden ist.

Im Inneren unterscheiden sich die beiden Boote nur wenig. Die 850 Fantom benutzt ebenfalls den Hinterachselektromotor des Macan Turbo als Antrieb. Dabei handelt es sich um einen permanenterregten Synchronmotor mit einer Leistung von bis zu 400 kW. Es ist die leistungsstärkste Elektromotorvariante, die Porsche derzeit zu bieten hat. Das Boot setzt auf einen klassischen Z-Antrieb. Der Motor befindet sich dabei im Rumpf, das Getriebe mit der Schraube ist außen an der Spiegelplatte des Bootes befestigt.

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Angesteuert wird der Motor ĂĽber eine Leistungselektronik, die den Wirkungsgrad des Motors regelt. Im Pulswechselrichter kommt Siliziumkarbid zum Einsatz. Laut Porsche sollen dadurch besonders hohe Schaltfrequenzen erreicht werden.

Der Strom kommt aus einer Hochvoltbatterie mit 100 kWh. Sie stammt ebenfalls aus dem Macan-Turbo-SUV von Porsche. Im Boot ist sie an Seilen aufgehängt, um die immensen Kräfte aufzufangen, die bei schnellen Fahrten und auftreffenden Wellen entstehen. Laden lässt sich die Batterie an DC-Schnellladestationen mit maximal 270 kW und an AC-Ladestationen mit bis zu 11 kW.

Der Elektromotor schiebt das Sportboot im Sport-Plus-Modus auf eine Geschwindigkeit von bis 90 km/h (49 kn) an. Als weitere Fahrmodi stehen Docking, Range und Sport zur VerfĂĽgung. Bei langsamer Fahrt soll die Reichweite etwa 100 km betragen, bei normalem Cruising-Tempo von 41 km/h (22 kn) auf 45 km schrumpfen.

Der Antriebsstrang der Porsche x Frauscher 850 Fantom mit Z-Antrieb, Synchronmotor und Hochvoltbatterie.

(Bild: Porsche AG)

Der Steuerstand des Bootes sowie die Sitz- und Liegemöglichkeiten sind Porsche-üblich luxuriös-sportlich ausgestattet. Sie können farblich nach eigenen Wünschen konfiguriert werden. Für die passende Lichtstimmung sorgen eine LED-Ambientebeleuchtung sowie eine Unterwasserbeleuchtung am Heck des Bootes. Als weitere Ausstattung kommen ein klappbares Sonnensegel, ein Audiosystem mit 12-Zoll-Infotainment-Display samt Bluetooth und Wi-Fi-Konnektivität dazu. Ein Echolot und eine Anzeige für Seekarten sind ebenfalls integriert.

Die Porsche x Frauscher 850 Fantom soll auf der Bootsmesse "Boot" in Düsseldorf 2025 Premiere feiern. Zu Beginn ist das Elektrosportboot in einer "First Edition" auf 25 Stück limitiert. Der Preis beginnt bei 572.934 Euro. Hergestellt wird es in der österreichischen Werft von Frauscher in Ohlsdorf.

(olb)