Wie künstliche Gravitation funktionieren könnte
In vielen Science-Fiction-Stories gibt es einen magischen Schalter, der erdähnliche Gravitation erzeugt. Praktisch für Filme, aber wie realistisch ist das?
(Bild: KI, Collage c’t)
Andy und Rain stehen auf einer Brücke in einer Raumstation, von der gegenüberliegenden Seite kriechen mehrere Aliens auf sie zu. Rain zieht einen Schalter an der Wand herunter. "Was hast du vor?", fragt Andy. "Ich schalte den Gravitationsgenerator aus", antwortet sie. Ein Countdown setzt ein. Die Xenomorphen nähern sich, Rain kniet sich hin, richtet ihr Gewehr auf sie. "Drei, zwei, eins." Rain schwebt einige Zentimeter in die Höhe und Andy zieht sie zurück zum Boden. Dann beginnt sie zu feuern.
In manchen Science-Fiction-Filmen, wie "Alien: Romulus" (2024), dient künstliche Gravitation als Spannungselement. In vielen Filmen und Serien hilft künstliche Schwerkraft aber vor allem den Filmproduzenten, die Dreharbeiten zu vereinfachen. In Star Trek und Star Wars laufen Crew-Mitglieder, Jedis und Klonkrieger die meiste Zeit durch ihr Schiff, als würden sie sich auf der Erde befinden. Denn, seien wir ehrlich, dort sind die Schauspieler natürlich auch.
- In einer rotierenden Raumstation ziehen Scheinkräfte Passagiere nach außen und simulieren so den Effekt von Gravitation.
- Realistische Stationen müssen ein Gleichgewicht halten. Ist der Radius zu klein, wird den Insassen schwindlig. Doch je größer die Station, desto schwieriger die Konstruktion.
- Alternative Ansätze, die etwa exotische Materie oder Quanteneffekte nutzen, sind zwar theoretisch möglich, laut Experten jedoch unwahrscheinlich.
Auf der Internationalen Raumstation ISS schweben Astronautinnen und Astronauten hingegen unbeschwert durch die Station. Was im ersten Moment unterhaltsam klingen mag, bringt aber langfristig ernsthafte gesundheitliche Probleme mit sich: Muskeln, Blut und Knochen werden abgebaut, die Wirbelsäule verformt sich, Körperflüssigkeiten verschieben sich, das Immunsystem wird geschwächt. Deshalb erforschten Wissenschaftler, wie sie Schwerkraft künstlich erzeugen könnten – lange bevor das Zeitalter der Raumfahrt begonnen hatte.
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