iPhone in China: Apple fällt offenbar auf Rang 3

Laut Counterpoint Research gelang es Apple mit dem iPhone 16 nicht, Marktanteile in China zu gewinnen. Das hilft lokalen Herstellern.

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iPhone vor chinesischer Flagge

iPhone vor chinesischer Flagge: Offenbar weiter Marktanteil in China abgebaut.

(Bild: Erstellt mit Grok durch Mac & i)

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Apples Verkaufsschwäche in China setzt sich einem neuen Analystenbericht zufolge fort. Laut neuer Counterpoint-Research-Zahlen für das vierte Quartal 2024, die mangels offizieller Daten von Apple allerdings nur geschätzt beziehungsweise durch Umfragen erhoben wurden, landete der iPhone-Hersteller nur noch auf Rang 3 im Reich der Mitte (17,1 Prozent Marktanteil). Marktführer ist demnach nun Huawei (18,1 Prozent), gefolgt von Xiaomi (17,2 Prozent) – beides heimische Marken.

Im vierten Quartal 2023 sah das noch ganz anders aus: Damals war Apple mit 20,2 Prozent Marktanteil führend, gefolgt von Xiaomi (16 Prozent) und Huawei (15,2 Prozent). Samsung spielt in China üblicherweise keine Rolle. Die iPhone-Verkäufe schrumpften damit um insgesamt 18,2 Prozent. Die Krise für Apple-Telefone in China kommt nicht etwa von einem schrumpfenden Markt. Die Gesamtverkäufe bei den Smartphones sind laut Counterpoint um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal angewachsen. Im vierten Quartal 2023 gab es hingegen noch einen Rückgang des Marktes um 1,4 Prozent.

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Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 erging es Apple ebenfalls nicht gut. Laut Counterpoint reichte es nur noch für einen Marktanteil von 15,5 Prozent, das ist sogar nur Rang 4. Hier konnte sich die günstige Marke Vivo durchsetzen (17,8 Prozent), gefolgt von Huawei (16,3 Prozent) und Xiaomi (15,7 Prozent). Im Gesamtjahr 2023 war Apple noch mit 17,9 Prozent Marktanteil führend, dahinter kamen Vivo und Oppo. Huawei gilt im chinesischen Markt aktuell als großer Gewinner, weil das Unternehmen mit verschiedenen Topmodellen punktet, die offensichtlich auch eine Art Patriotismuseffekt auslösen.

Die chinesische Regierung versucht derzeit mit allen Mitteln, die Smartphone-Verkäufe heimischer Marken weiter anzukurbeln. So wurde im Januar ein landesweites Subventionsprogramm eingeleitet, das das aktuell geringe Wachstum im einstelligen Bereich wieder ankurbeln soll. Damit ist laut Counterpoint besonders im ersten Quartal 2025 zu rechnen. Insgesamt sei man "vorsichtig optimistisch" für den Gesamtmarkt.

Apple ist und bleibt in einer besonderen Situation. Zwar werden nach wie vor die meisten iPhones in China produziert, dennoch wird Apple als amerikanische Marke begriffen. Die iPhone-16-Modelle aus dem vierten Quartal 2024, die erstmals Apple Intelligence beherrschen, konnten im chinesischen Markt nicht punkten, da der Dienst dort bislang nicht einmal angekĂĽndigt wurde. Apple ist gezwungen, einen lokalen Partner fĂĽr ein passendes Sprachmodell zu suchen, was bislang jedoch nicht gelungen ist.

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(bsc)