Freitag: ESA mit neuer Mission zur Venus, Surface-Geräte wieder mit Intel-CPUs

EnVision zur Venus-Forschung + ARM & Intel in Microsofts Surface + Apple-Zahlen trotzen China-Minus + Tantiemen-Trick von Spotify + Forderungen des Kartellamts

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Künstlerische Darstellung des Weltraums mit Sternen und Gaswolken; Freitag: ESA-Venusmission, Intel-Surface, Apple-Zuwächse, Spotify-Tantiemenstreit & Mobilfunker-Pflichten

(Bild: Serg-DAV / Shutterstock.com)

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Warum ist die Venus so anders? Mehrere wissenschaftliche Instrumente sollen unseren Nachbarplaneten erforschen. Die ESA hat nun den Auftrag für einen entsprechenden Satelliten erteilt, der in gut drei Jahren starten soll. Den Zuschlag für die EnVision genannte Venusmission hat Thales Alenia Space erhalten. Derweil hat Microsoft neue Modellvarianten von Surface Pro und Surface Laptop für Unternehmen vorgestellt. Diese gibt es bereits seit Mitte 2024, waren aber zunächst auf ARM-Prozessoren beschränkt. Doch bald erhalten diese Business-Geräte auch moderne Intel-CPUs der Lunar-Lake-Serie. Notebooks gibt es auch von Apple und der iPhone-Konzern verzeichnet weiter steigende Zahlen. Sowohl beim Umsatz als auch dem Gewinn landete das wichtige Weihnachtsquartal Apples über der Wall-Street-Prognose. Das Problemkind bleibt aber die Volksrepublik China, wo der Umsatz stärker als erwartet zurückging – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Einen Satelliten für die Venus bestellt die Europäische Weltraumorganisation (ESA) bei Thales Alenia Space. Der Auftragswert beläuft sich auf 367 Millionen Euro. Dafür soll Thales Alena einen Satelliten liefern, der sechs Instrumente in einer niedrigen Umlaufbahn um die Venus in Stellung bringt und den Planeten sechs Jahre (vier Erdenjahre) umkreist. Das ist der Kern der von der ESA geführten Venusmission EnVision. Die Forschungsergebnisse sollen helfen, zu verstehen, warum sich die Venus, die hinsichtlich ihrer Größe der erdähnlichste Planet im Sonnensystem ist, so grundlegend von der Erde unterscheidet. Derzeit zieht die Venus einsam ihre Runden um die Sonne, doch bald geht es zurück zur Venus: Europa bestellt Satelliten.

Microsoft hat neue Versionen des Surface Laptop 7 Notebooks und des Surface Pro 11 Tablet-PCs angekündigt. Diese Geräte sind seit Mitte des letzten Jahres ausschließlich mit ARM-Prozessoren von Qualcomm erhältlich, werden im nächsten Monat aber auch mit Intels Core Ultra 200V CPUs (Codename: Lunar Lake) angeboten. Äußerlich gibt es keine Unterschiede zwischen Intel- und Qualcomm-Versionen von Surface Laptop 7 und Surface Pro 11, aber preislich. Die Intel-Modelle sind einige Hundert Euro teurer als die ARM-Varianten. Bei den Akkulaufzeiten können die Intel-Versionen laut Herstellerangaben allerdings fast mit den Qualcomm-Modellen mithalten: Surface Laptop 7 und Surface Pro 11 kommen bald auch auf Intel- statt ARM-Basis.

Microsoft Surface Laptop 7 (5 Bilder)

(Bild: Microsoft)

Die Surface-Notebooks sind auch ein Angriff auf MacBooks von Apple, das in der Nacht zum Freitag seine jüngsten Quartalszahlen für die Monate Oktober, November und Dezember 2024 präsentiert hat. Der Konzern konnte seinen Umsatz im Jahresabstand um 4 Prozent steigern, den Betriebsgewinn um 6 Prozent und den Nettogewinn um 7 Prozent. Bei Umsatz und Gewinn schlug Apple damit knapp die Analystenschätzungen der Wall Street. Sorgenkind bleibt das iPhone in China. Dort schrumpfte der Markt überraschend deutlich. Der Gesamtumsatz in der Volksrepublik sank um 11 Prozent, besagen die Apple-Zahlen: Analystenschätzungen übertroffen, doch in China klemmt es.

Höhere Einnahmen verlangt auch die US-Verwertungsgesellschaft MLC von Spotify, denn für Einnahmen aus reinen Musikabos muss Spotify in den US höhere Tantiemen zahlen als für Bündeldienste, die neben Musik noch andere Leistungen enthalten. Daher hat Spotify 2023 jedem Bezahlabo 15 Monatsstunden Hörbuchnutzung hinzugefügt und dann im März 2024 die Sparklausel aktiviert. Das wollte die MLC nicht hinnehmen. Sie hat Spotify verklagt und nun in erster Instanz verloren. Für Spotifys Finanzen ist das Gold wert, denn das angerufene US-Bundesbezirksgericht für das Südliche New York hat an Spotifys Tantiemen-Manöver nichts auszusetzen, so das jetzt gefällte US-Urteil: Spotifys Tantiemen-Trick ist zulässig.

Ählich wie die MLC ist in Deuschland auch das Bundeskartellamt unzufrieden, aber mit dem nachgebesserten Plan zur fünfjährigen Verlängerung der Frequenznutzungsrechte für Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (o2). Die Änderungen seien zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber insgesamt zu wenig, um den Wettbewerb zu erhalten. Es geht um Frequenzrechte um 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz, die dieses Jahr auslaufen. Das Bundeskartellamt fordert, dass die Rechteinhaber dazu verpflichtet werden, Untermieter in ihre Netze aufzunehmen, sowohl den neuen Netzbetreiber 1&1 als auch virtuelle Anbieter ohne eigenes Netz im Mobilfunk: Kartellamt fordert Korrekturen am Plan zur Frequenzverlängerung.

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(fds)