Apple zahlt Apple-Watch-Nutzern nach Sammelklage 20 Millionen US-Dollar
Bei älteren Apple-Watch-Modellen konnte der Akku anschwellen und das Display aushebeln. Eine deshalb eingereichte Sammelklage war nun für Kunden erfolgreich.
Apple Watch: Akkudefekt bringt Kunden Geld.
(Bild: Sebastian Trepesch)
Apple und eine Kundengruppe aus den USA haben sich in einem Sammelklageverfahren um Hardwarefehler bei der Apple Watch nun außergerichtlich geeinigt. Der Streit lief bereits seit 2021 und betrifft die Modelle Series 1, Series 2, Series 3 und die allererste Apple Watch von 2015. Apple wird nun insgesamt 20 Millionen US-Dollar an Betroffene ausschütten, offenbar minus der anwaltlichen Kosten, berichtet CNET. Wie üblich in solchen Verfahren gibt es kein Schuldeingeständnis des Herstellers. Um Geld zu erhalten, muss man zudem einen Wohnsitz in den USA haben.
Akku bläht sich auf und drückt Display heraus
Die Sammelklage war eingeleitet worden, nachdem es immer mehr Berichte über sich aufblähende Akkus bei einzelnen Geräten gab. Dabei wurde der Bildschirm der Computeruhr aus dem Gehäuse gehebelt, eine Benutzbarkeit wurde unmöglich. Apple hatte selbst ein kostenloses Reparaturprogramm für die Series 2 in 42 mm aufgelegt. Das Verfahren lief vor dem U.S. District Court for the Northern District of California (Case No. 4:21-cv-09527 / N.D. Cal.).
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Um wirklich viel Geld pro betroffener Person geht es nicht. Geplant ist, jeweils 20 Dollar pro Gerät auszuzahlen, wobei es auch möglich ist, einen höheren Anspruch von bis zu 50 Dollar zu erzielen. Dies hängt davon ab, wie viele Teilnehmer die "Klasse" letztlich hat. Aktuell läuft die Anmeldephase; Betroffene sollen sich bis zum 10. April melden. Sie dürfen ihr Gerät bis maximal zum 24. Februar 2025 erworben haben – das dürfte angesichts des Alters der Geräte nicht schwer zu erreichen sein.
Apple will weitere Rechtsstreitigkeiten vermeiden
Apple teilte in einer Stellungnahme gegenüber CNET mit, die Einigung gelte für Geräte, die nicht mehr zum Kauf angeboten werden. "Obwohl wir den gegen diese Apple-Watch-Modelle einer frühen Generation erhobenen Vorwürfen entschieden widersprechen, haben wir uns auf einen Vergleich geeinigt, um weitere Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.“
Die nun beigelegte Sammelklage ist übrigens nicht die erste in einem ähnlichen Zusammenhang. 2018 wurde Apple bereits angegangen, weil sich Displays der Computeruhr – wohl auch wegen der Akkuproblematik – ablösen konnten. Von neueren Modellreihen ab der Series 4 gibt es nur wenige Berichte über ähnliche Probleme. Womöglich hat Apple interne Änderungen vorgenommen.
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(bsc)