Bitkomat: Digitalverband veröffentlicht Digitalpolitik-Check zur Bundestagswahl
Analog zum Wahl-O-Mat können Nutzer mit dem Bitkomat ihre digitalpolitische Meinung mit den Ansichten der Bundestagsparteien vergleichen.
(Bild: I'm friday/Shutterstock.com)
Der Digitalverband Bitkom hat vor der kommenden Bundestagswahl mit dem "Bitkomat" eine Orientierungshilfe für digitalpolitische Fragen veröffentlicht. Er funktioniert ähnlich wie der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. Mit dem Online-Tool lassen sich die eigenen Positionen mit den Standpunkten der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien abgleichen. Eine Auswertung für die weiteren kandidierenden Parteien gibt es jedoch nicht.
Insgesamt 20 Fragen umfasst der Bitkomat, die gleichmäßig auf die vier Bereiche Wettbewerbsfähigkeit, digitale Infrastruktur und Schlüsseltechnologien, digitale Gesellschaft, sowie moderner und resilienter Staat aufgeteilt sind. So fragt das Tool etwa die Meinung zu Informatik als Schulpflichtfach, dem Aufbau eigenen Rechenzentren für digitale Souveränität oder der Einführung eines Digitalministeriums ab. Dies forderte auch Telekom-Chef Timotheus Höttges. Bitkom befragte dazu alle im Bundestag vertretenen Parteien, wobei die CDU/CSU-Fraktion gemeinsam antwortete.
Digitalpolitik im Quiz-Format
Analog zum Wahl-O-Mat lässt sich für jede These eine zustimmende, ablehnende oder neutrale Position auswählen. Alternativ können Nutzer eine These überspringen, um sie von der Auswertung auszuschließen. Jede Frage umfasst zusätzlich eine Erläuterung, die weitere Informationen zum jeweiligen Thema bereitstellt. Außerdem ist es möglich, besonders wichtig erscheinende Themen doppelt zu gewichten. Abschließend gleicht das Tool die eigenen Präferenzen mit den Antworten der Bundestagsfraktionen ab.
Das Ziel des Projekts ist es, Bürgern eine Entscheidungshilfe für digitalpolitische Themen zu bieten. "Die Digitalisierung entscheidet über Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Der Bitkomat klopft die wichtigsten Themen der Digitalpolitik ab", erklärt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Erstmals gab es das Tool zur Bundestagswahl 2021. Eigenen Angaben zufolge habe der Verband bei der Programmierung auf Datensparsamkeit geachtet und will die abgegebenen Antworten nicht speichern oder weitergehend nutzen.
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Der 1999 gegründete Verband Bitkom vertritt öffentlich die wirtschaftlichen und politische Belange von mehr als 2000 Mitgliedern, die mehrheitlich der IT- und Telekommunikationsbranche angehörig sind. Eine Studie des Digitalverbandes zeigte im Vorfeld der Bundestagswahl, dass sich eine Mehrheit der Deutschen vor Wahlmanipulation aus dem Ausland fürchtet.
(sfe)