Das Blatt hat sich gewendet: Kredite von Twitter-Übernahme ohne Verlust verkauft
Nach Elon Musks Twitter-Kauf hätten Banken ihre Kredite nur mit großen Verlusten veräußern können. Das hat sich komplett geändert.
(Bild: Angga Budhiyanto/Shutterstock.com)
Banken, die Elon Musks Übernahme von Twitter mitfinanziert haben, haben in den vergangenen Wochen einen Großteil ihrer Kredite verkauft und dabei nur minimale Abschläge hinnehmen müssen. Das berichtet Bloomberg und erklärt, dass die letzte Tranche im Wert von 4,74 Milliarden US-Dollar zum Nennwert veräußert wurde, nachdem sie zuerst noch für 3 Milliarden US-Dollar verkauft werden sollte. Vorher wurde ein Paket im Ursprungswert von einer Milliarde US-Dollar für 90 bis 95 Prozent davon abgestoßen, weitere 5,5 Milliarden US-Dollar gingen für 97 Prozent des Kaufpreises weg. Damit halten die Banken statt der ursprünglichen 13 Milliarden US-Dollar jetzt nur noch etwa eine Milliarde US-Dollar an Krediten aus dem Kauf.
Wieder bessere Aussichten
Verantwortlich für die Wendung sind dem Bericht zufolge unter anderem bessere Geschäftszahlen bei Musks Kurznachrichtendienst, der längst X heißt. So hat die Plattform im Dezember 40 Prozent mehr Geld eingenommen als ein Jahr zuvor und 21 Prozent mehr als noch im November. Auch das Geschäft zum Super Bowl lief besser als 2024. Außerdem hat Musks enge Verbindung zu US-Präsident Donald Trump die Lage geändert, während einige der Investoren sich davon Vorteile erhoffen, würden andere zumindest die Zukunft von X rosiger sehen, ergänzt die New York Times. Zudem kehren immer mehr Werbekunden auf die Plattform zurück, während Musk noch aggressiver gegen jene vorgeht, die X den Rücken gekehrt haben.
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Der erfolgreiche Verkauf fast aller Bankenkredite ist nun die jüngste Wende in der turbulenten Geschichte von Twitter beziehungsweise X unter Musks Führung. Als der Twitter im Herbst 2022 für 44 Milliarden US-Dollar übernommen hat, haben sich sieben Banken mit ebenjenen 13 Milliarden US-Dollar daran beteiligt. Normalerweise werden solche Kredite rasch weiterverkauft, aber das Chaos bei Twitter schreckte so sehr ab, dass die Banken zwischenzeitlich nur 60 Prozent des Geldes bekommen hätten. Noch vor zwei Monaten wären die Kredite nur mit einem Verlust von 10 bis 20 Prozent weggegangen, hat die New York Times erfahren. Die Kehrtwende erfolgte also parallel zur Amtsübernahme von Donald Trump jetzt ziemlich rasch.
(mho)