CPU-Marktanteile: AMD legt vor allem bei Desktop-CPUs zu

Im vierten Quartal 2024 stiegen die Verkäufe von Ryzen-CPUs für Desktop-PCs und Notebooks. Bei stationären Rechnern waren teure AMD-Prozessoren beliebt.

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Bei Gamern steht momentan der AMD Ryzen 9800X3D mit groĂźem Level-3-Cache auf der Einkaufsliste weit oben.

(Bild: (Bild: c't))

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Laut den Marktforschern von Mercury Research konnte AMD im vierten Quartal 2024 vor allem bei Desktop-PC- und Notebook-Prozessoren Boden gut machen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal Q4/23 konnte der CPU-Hersteller den Marktanteil bei x86-Mobilprozessoren um 55 Prozent beziehungsweise 8,4 Prozentpunkte zu Lasten von Intel auf nun 23,7 Prozent steigern. Bei stationären Rechnern kletterte der Ryzen-Anteil um 7,3 Prozentpunkte auf nun 27,1 Prozent.

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Das gute Abschneiden von AMD ist zum Teil auch den großen Problemen bei Intel geschuldet. 2024 hatte der Chiphersteller mit defekten Raptor-Lake-Prozessoren durch mehrere Bugs im BIOS und Microcode zu kämpfen. Zudem ging der Start der aktuellen Desktop-Generation Core Ultra 200S im Herbst in die Hose, weil sie zunächst nicht die versprochene Performance lieferten.

Außer zum Marktanteil nach Stückzahlen liefert AMD auch Zahlen für den Umsatzanteil. Vor allem bei Desktop-CPUs konnte der Chiphersteller aus Sunnyvale hier überproportional zulegen, was wohl an der hohen Nachfrage des vergleichsweise teuren Ryzen 7 9800X3D liegt. Der Achtkerner kostet derzeit rund 570 Euro und ist mit zusätzlichem Stapelcache ausgestattet. Der dadurch insgesamt 96 MByte große Level-3-Cache verbessert vor allem die Performance bei 3D-Spielen, weshalb er von Gamern stark nachgefragt wird.

Marktanteile AMD an x86-Prozessoren
Kategorie Q4/24 StĂĽckzahl Q4/24 Umsatz Q3/24 StĂĽckzahl Q3/24 Umsatz Q4/23 StĂĽckzahl Q4/23 Umsatz
Server 25,1% 35,5% 24,2% 33,9% 23,1% 31,8%
Desktop 27,1% 27,3% 28,7% 27,3% 19,8% 15,9%
Mobil 23,7% 21,6% 22,3% 19,2% 15,3% 15,0%
x86-Gesamt 24,7% 28,2% 24,0% 26,5% 20,4% 21,5%
Quelle: Mercury Research / AMD (Umsatz von AMD hochgerechnet)

Im härter umkämpften Notebook-Markt, wo mit Qualcomm Snapdragon X und Nvidia/Mediatek neue Konkurrenz durch Windows-on-ARM-Geräte heranwächst, liegt das Umsatzplus von 44 Prozent deshalb etwas unter dem Stückzahlzuwachs von 55 Prozent. Bei x86-Mobilprozessoren beträgt der AMD-Anteil nun 23,7 Prozent.

Lukrativ für AMD sind zudem Server-Chips. In den Mercury-Zahlen sind KI-Rechenbeschleuniger wie die MI300-Serie zwar außen vor. Epyc-Prozessoren stecken inzwischen in jedem vierten x86-Server, der Umsatzanteil liegt jedoch mit 35,5 Prozent signifikant höher. In allen Segmenten zusammen kann AMD 24,7 Prozent der verkauften x86-Prozessoren auf sich verbuchen.

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(chh)