Apple Maps angeblich bald mit Reklame
Apple verdient bereits im App Store ordentlich mit Suchanzeigen. Auch für das bislang werbefreie Apple Maps könnte das demnächst kommen.
Apple Maps: Bislang ohne Reklame.
(Bild: Apple)
Nutzer von Apple Maps erhalten womöglich künftig nach Eingabe von Suchbegriffen (auch) passende bezahlte Anzeigen. Diesen Plan schmiedet einem Bloomberg-Bericht zufolge Apples Werbeabteilung unter Dienste-Chef Eddy Cue. Damit würde der Kartendienst ähnlich arbeiten, wie man dies vom großen Konkurrenten Google Maps kennt. Je nach Auflösung sorgt die Reklame allerdings dafür, dass man die organischen Ergebnisse nicht mehr oder nur noch teilweise sieht, wenn man nicht scrollen möchte – das Problem gibt es allerdings bereits im App Store, wo Apple seit längerem Suchwerbung zulässt.
Apple sieht neue Märkte
Laut der Meldung hat die Reklameabteilung im Reich von Cue zuletzt eine höhere Priorität erhalten. So floss mehr Geld in die Suchanzeigen für den App Store. Mittlerweile verkauft die Einheit auch Reklame in den Apps News (nicht in der EU) und Aktien (Stocks). Auch für Sportsendungen in TV+ sucht man Sponsoren.
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Die Idee von Suchanzeigen in Apple Maps ist schon einige Jahre alt. Apple hatte diese aber bislang nicht umgesetzt, die App läuft angenehmerweise werbefrei. In einem "All-hands"-Treffen der Maps-Gruppe hieß es, Apple erwäge, den "Monetarisierungshebel" umzulegen. Ein Termin steht aber noch nicht, zudem fehlt es noch an der technischen Umsetzung. Denkbar ist auch, dass Kunden dafür zahlen, dass ihre Orte prominenter in Maps erscheinen.
GroĂźe Zielgruppe fĂĽr Werbekunden
Eigentlich sieht Apple sein Selbstverständnis – im Gegensatz zu Alphabet und Meta – nicht als Werbefirma. Stattdessen verkauft der Konzern Hard- und Software sowie dazu passende Dienste. Aufgrund der Tatsache, dass Apple Milliarden Nutzer hat, sind die Angebote und Plattformen für Werbekunden aber hochinteressant.
Schon zu Steve-Jobs-Zeiten hatte Apple mit iAds eine eigene Reklameabteilung für In-App-Werbung. Mittlerweile setzt man hingegen auf Reklame direkt in eigenen Apps wie eben App Store, Aktien und News. Mit dem Geschäftsbereich begibt sich Apple in direkte Konkurrenz zu besagten Werbekonzernen, muss dabei aber besonders auf sein Datenschutz-Image achten. Zuletzt bekam Apple Ärger mit dem Bundeskartellamt wegen Einschränkungen beim Tracking zwischen Apps. Die Wettbewerbshüter glauben, Apple bevorzuge sich dabei selbst.
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(bsc)