Mittwoch: Neues Fax-System für Wien, Bezahlkarten in Österreich häufiger genutzt

Wiener Kliniken faxen weiter + Wachstum von Girocard & Bankomatkarte + Entlassungen bei der NASA + Saudi-Megaprojekt mit Hafen + Solarzellen mit höherer Wirkung

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Menschliche Hand zieht Blatt aus Faxgerät; Mittwoch: Spital-Faxen, Zahlkarten-Wachstum, NASA-Entlassungen, Megaprojekt-Hafen & Solarzellen-Neuerungen

(Bild: pook_jun/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Mindestens 60 Fax-Übertragungen gleichzeitig sollen neue Fax-Server für Wiens Kliniken bewältigen, obwohl Patientendaten aus Datenschutzgründen nicht mehr per Fax übermittelt werden. Zudem wird die Open-Source-Strategie der Stadt vernachlässigt, denn das gewünschte System unterstützt keine Open-Document-Dateien und setzt Microsoft voraus. Dabei gehört Österreich zu den führenden Nationen bei der Nutzung bargeldloser Zahlungen. Denn hierzulande wurden 2024 deutsche Girocards rund 7,9 Milliarden Mal gezückt, jeder Kartenbesitzer zahlt im Jahr 79 Mal damit. Doch österreichische Bankomatkarten werden mehr als doppelt so oft eingesetzt. Das Alpenland zählt gut 176 Transaktionen pro Karte und Jahr. Derweil betrifft der vom Weißen Haus initiierte Sparkurs bei US-Behörden fast 1800 NASA-Mitarbeiter, die ihren Job verloren haben. Das entspricht rund 10 Prozent der Belegschaft der Weltraumagentur und umfasst einvernehmliche sowie unfreiwillige Mitarbeiterabschiede. Zudem werden weitere Entlassungen erwartet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Seit Jahresbeginn dürfen Patientendaten in Österreich nicht mehr per Fax übermittelt werden, aus Datenschutzgründen. Das Fax-Verbot sorgt für Chaos im österreichischen Gesundheitswesen. Mitten in die Aufregung platzte eine Ausschreibung der Stadt Wien: Sie will ein neues Fax-System für ihre Spitäler und Pflegeeinrichtungen kaufen. Die Ausschreibung verrät, dass die Sache maximal 200.000 Euro jährlich kosten darf, zuzüglich Inflation und Steuer. Laut Wiener Gesundheitsverbund ist die ausgeschriebene Fax-Server-Infrastruktur die Ablöse eines internen Kommunikationssystems im Wiener Gesundheitsverbund, welches Fax als Backup-Lösung nutzt: Wiener Spitäler brauchen neue Fax-Anlage.

Beim bargeldlosen Bezahlen liegt Österreich hingegen vorn, auch wenn in Deutschland 35 Jahre nach der Einführung des Bezahlens mit Plastik und PIN mit EC-Karte das bargeldlose Einkaufen weiter wächst. Verbraucher zückten 2024 rund 7,9 Milliarden Mal eine Girocard, wie die Debitkarte der deutschen Banken und Sparkassen mittlerweile heißt. Das Zahlungssystem verzeichnet damit ein Plus von 5,6 Prozent gegenüber 2023 (knapp 7,5 Milliarden Transaktionen). Im Durchschnitt wurde jede Karte 2024 ungefähr 79-mal für eine Transaktion genutzt. Im Vergleich zu Österreich ist das wenig. Das dortige Pendant zur Girocard heißt Bankomatkarte, die auf gut 176 Transaktionen pro Karte und Jahr kommt: Girocard wächst, Bankomatkarte wächst schneller.

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Die US-Weltraumagentur NASA muss auf Geheiß der neuen Regierung Donald Trumps wie die meisten behördlichen Einrichtungen der USA sparen. Deshalb mussten allein in den letzten vier Wochen bereits fast 1800 NASA-Mitarbeiter ihren Hut nehmen, wie jetzt berichtet wird. Das sind rund 10 Prozent aller von der NASA beschäftigten Personen. Zumeist handelt es sich wohl um noch in der Probezeit stehende Mitarbeiter, andere verlassen die NASA vorzeitig freiwillig. Zudem sind in den nächsten Monaten weitere Stellenstreichungen bei der NASA zu erwarten. Leiter der verschiedenen NASA-Niederlassungen erarbeiten derzeit zusätzliche Kürzungen, so der Bericht: NASA hat in einem Monat rund 10 Prozent aller Stellen gestrichen.

Sparen gehört offenbar nicht zur Politik Saudi-Arabiens, wo mithilfe dreistelliger Milliardeninvestitionen ein riesiges, futuristisches Bauprojekt begonnen hat. Der Yachthafen ist der erste Teil der Bandstadt The Line, der fertiggestellt werden soll. The Line ist eine 170 Kilometer lange Stadt, die in der Wüste Saudi-Arabiens entstehen soll. Hidden Marina, versteckter Hafen, heißt der erste Bauabschnitt der Stadt. Es soll 2,5 Kilometer lang werden und aus drei miteinander verbundenen, je 800 Meter langen Modulen bestehen. Wie die ganze Stadt wird der Bauabschnitt nur 200 Meter breit und 500 Meter hoch. Der Hafen soll aber groß genug sein, dass dort neben Megayachten auch Kreuzfahrtschiffe anlegen können: Versteckter Hafen wird erster Bauabschnitt von The Line.

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Die Photovoltaik hat in den vergangenen Jahren Millionen von Dächern erobert. Dabei ist sie platzhungrig. Um eine Anlage mit einer Leistung von 10 Kilowatt zu installieren, benötigt man mit heute verfügbaren Systemen mehr als 40 Quadratmeter nutzbare Fläche. Die nächste Solarzellengeneration könnte etwa mit der Hälfte auskommen – und damit auch die Material- und Montagekosten senken. Höhere Wirkungsgrade machen es möglich. Mehr Leistung pro Fläche ist zudem überall dort nützlich, wo man weise mit dem verfügbaren Platz haushalten muss, wie auf dem Auto oder in der Landwirtschaft (Agri-PV). Zudem könnten dank der Solarzellen der nächsten Generation bald Fenster Strom liefern. Unser Artikel beschreibt, was die nächste Solarzellengeneration leistet: 50 Prozent Wirkungsgrad.

Auch noch wichtig:

(fds)