Neue Siri-Features wandern wohl in iOS 18.5

Apple hat zwar Ankündigungen zu iOS 18.4 gemacht, aber nichts zur verbesserten Sprachassistenz verraten. Offenbar gibt es Verzögerungen.

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Präsentation von Apple Intelligence im iPhone-16e-Produktvideo

Präsentation von Apple Intelligence im iPhone-16e-Produktvideo: Wann wird Siri endlich smarter?

(Bild: Apple / Screenshot Apple.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Gerüchte, laut denen sich Apple bei der Umsetzung mehrerer neuer Siri-KI-Funktionen überhoben hat, scheinen sich zu bestätigen. Zumindest legt dies die gestrige Kurzpräsentation zum neuen iPhone 16e nahe. Darin wurde zwar iOS 18.4 erwähnt, das unter anderem eine deutsche Sprachunterstützung erhält, die vorgesehenen neuen, smarteren Features der Apple-Sprachassistentin wurden jedoch nicht erwähnt. "Keine Erwähnung von KI-Siri-Funktionen im 16e-Video oder der Pressemitteilung", stellte etwa Bloomberg-Reporter Mark Gurman fest. Es sieht also danach aus, dass die Features – es sind mindestens drei – wohl erst mit iOS 18.5 erscheinen, das nun wohl frühestens für Mai geplant ist. Offenbar gab es technische Probleme bei der Umsetzung.

Apple hatte Siri mit Einführung von Apple Intelligence in iOS 18.1 zwar etwas smarter gemacht, so soll das System besser mit natürlicher Sprache umgehen können und über einzelne Sätze hinweg dem Kontext folgen. Doch von Fähigkeiten wie denen von ChatGPT ist das System noch weit entfernt. Erste größere Verbesserungen waren mit IOS 18.4 angedacht. Diese sind der Einbezug des persönlichen Kontextes über eine sichere Abfrage der auf dem iPhone enthaltenen Daten – etwa Fotos, Kalendereinträge, Dateien oder iMessage-Botschaften – die sogenannte On-Screen-Awareness sowie neue In-App-Aktionen, die Siri tätigen können soll.

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"Personal Context" auch "Personal Context Understanding" genannt, hatte Apple sogar schon im September (!) in einer Fernsehreklame mit einer Filmschauspielerin untergebracht, obwohl die Technik schlicht noch nicht läuft. Offenbar dachte der Konzern, dass die Umsetzung schneller erfolgt – oder dass die Kundschaft das Feature so lange im Kopf behält. On-Screen-Awareness wiederum erlaubt es Siri, Inhalte vom Bildschirm des iPhone zu lesen und mit diesen daraufhin zu interagieren. Das wiederum setzt allerdings offenbar Anpassungen an Apps voraus, die Entwickler allerdings mangels Beta bislang nicht testen können. In-App-Actions schließlich erlauben Siri laut Apple "Hunderte von Aktionen" für den Nutzer durchzuführen – in Apple- und Third-Party-Apps. Auch hier muss erst noch getestet werden, wie gut das in der Praxis funktioniert.

Entwickler hatten damit gerechnet, dass Apple schnell nach iOS 18.3 eine Beta von iOS 18.4 nachlegt, damit sie die neuen KI-Features testen können. Doch genau das geschah verwirrenderweise bislang nicht. Es sieht viel danach aus, dass iOS 18.4 nur die Spracherweiterungen für Apple Intelligence bringt.

Eine Beta müsste dann dringend diese Woche erscheinen. Das iPhone 16e ist ab Freitag vorbestellbar, ihm wird Apple dann gleich ein Update auf iOS 18.3.1 spendieren. Wann iOS 18.4 dann genau kommt, ist unklar. Die neuen Apple-Intelligence-Sprachen sind allerdings erst im April vorgesehen.

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(bsc)