Verwirrende Bezeichnungen: Was meint das "e" beim neuen iPhone 16e?

Einst gab es beim iPhone sogenannte "S"-Modelle. Die fielen dann weg. Später kam das "SE" als Einstiegsmodell, nun folgt das "16e". Eine kleine Warenkunde.

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Logo des iPhone 16e

iPhone 16e: Wo kommt denn jetzt dieser Buchstabe wieder her?

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
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Apple war einst sehr stolz darauf, eine einfach zu verstehende Namenspolitik zu fahren – im Gegensatz etwa zu japanischen Unternehmen oder der PC-Konkurrenz. Ein iPhone war ein iPhone, ein iMac ein iMac und ein Mac mini ein Mac mini. Doch so einfach ist es schon lange nicht mehr. Seit Jahren schon setzt Apple auf Nummerierungen und Ergänzungen der "einfachen" Bezeichnungen, was Nutzer zunehmend verwirrt. Schlimmer noch: Namenszusätze haben gar keine offizielle Erklärung mehr, sie sollen von der Kundschaft so akzeptiert werden. Beim nächste Woche erscheinenden iPhone 16e wird das besonders wild.

Nicht, dass nur iPhones betroffen wären. Das MacBook Pro glänzt seit der Einführung der Pro-Varianten der Apple-Silicon-Chips mit einer Doppelbezeichnung: Kauft man kein einfaches Modell ("MacBook Pro M4") und auch nicht die Max-Variante ("MacBook Pro M4 Max") ergibt sich dann der Zungenbrecher "MacBook Pro M4 Pro". Beim iPhone kombiniert Apple sogar seit Generation 11 die Begriffe "Pro" und "Max" ("iPhone 16 Pro Max"), die hier wiederum nichts mit Apple Silicon zu tun haben, sondern nur mit Produkteinreihung ("Pro") und Bildschirmgröße ("Max").

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Beim iPhone 16e genehmigt sich Apple nun eine gänzlich neue Bezeichnung, die bis dato auch noch nicht erklärt wurde. Beim iPhone gab es anfangs sogenannte "S"-Modelle. Dies waren Geräte, die sich an ein neues Design im Vorjahr anschlossen und für zumeist rein interne Verbesserungen standen. Aus dem iPhone 3G wurde so ein iPhone 3GS, aus dem iPhone X ein iPhone XS. Die Bezeichnung wurde dann ab dem iPhone 11 eingestellt, allerdings beim erste iPhone SE von 2016 wieder aufgenommen. Dieses erhielt keine Zahl (weil Apple plante, das Modell über – dann vier – Jahre im Programm zu behalten) und ein zusätzliches "E". Eigentlich passte aber auch das "S" nicht mehr richtig, weil es sich eben nicht um eine Erweiterung eines bestehenden Modells handelte, sondern um ein Einstiegsmodell. Erklärt, was "SE" heißen soll, hat Apple offiziell nie.

Beim iPhone 16e waren Beobachter nun lange davon ausgegangen, dass es von Apple weiterhin als SE bezeichnen würde – ergänzt durch den Zusatz "vierte Generation". So kam es dann aber nicht. Apple übernahm die Bezeichnung 16 von der 2024er iPhone-Generation und hängte eben besagtes "e" dran, dieses Mal kleingeschrieben. Interessant an der Nummerierung ist, dass Apple sich damit eigentlich den Weg verbaut, das 16e über mehrere Jahre zu verkaufen, da ihm dann stets die alte Zahl anheftet (so kommt im Herbst 2025 wohl das iPhone 17). Das scheint dem Konzern aber egal zu sein – oder er plant vergleichsweise flott ein "iPhone 17e".

Und was heißt das "e" nun bitte? Bei einem Pressebriefing, von dem Apple-Blogger John Gruber berichtet, soll Apple mitgeteilt haben, dass es "für nichts" stehe, das Gerät aber "für jeden" gebaut sei ("everyone"). "Ich glaube nicht, dass [Apple] damit andeuten wollte, dass das "e" heimlich für "jeden" steht, und sei es nur, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass Apple nicht möchte, dass jeder das günstigste iPhone-Modell kauft." Man kann Grubers Grinsen aus diesen Zeilen förmlich greifen.

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(bsc)