Buchstaben- und Lese-Apps für Schulanfänger im Test

Für Erstklässler ist das Lesenlernen eine komplizierte Angelegenheit. Eine App kann dabei helfen. Es sollte aber die richtige sein.

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(Bild: KI, Collage c't)

Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand
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Wer selbst schon lange lesen kann, erinnert sich meist nicht mehr daran, wie schwer es anfangs war, Buchstaben, Wörter und Sätze zu entziffern. Tatsächlich ist das Lesenlernen eine der großen Aufgaben für jeden Grundschüler. Lesen bildet die Grundlage für viele weitere Schritte im Laufe der Schulausbildung und darüber hinaus. Wer nicht sicher lesen kann, versteht beispielsweise später im Matheunterricht Textaufgaben nicht richtig und hat schließlich auch in der Berufsausbildung Nachteile. Regelmäßig stattfindende internationale Schulleistungsuntersuchungen bescheinigen Schülern in Deutschland kollektiv unterdurchschnittliche Leistungen; Schüler aus Österreich liegen nur ganz knapp über dem Durchschnitt der OECD-Länder.

Grundschullehrer betonen, wie wichtig es ist, dass Kinder auch daheim ans Lesen herangeführt werden. Das beginnt in ganz jungen Jahren mit regelmäßigem Vorlesen durch ältere Familienmitglieder. Sobald Kinder in der Schule selbst lesen, sollten sie das auch zu Hause tun, um so das Gelernte zu üben und zu festigen. Lern-Apps können dabei unterstützen. Dazu muss eine App aber unbedingt dieselben Elemente enthalten, die kleine Leseanfänger aus der Schule kennen, und sollte die Methoden anwenden, nach denen auch im Unterricht gelernt wird.

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Über die richtige Methode zum Lesenlernen wird viel geforscht und gestritten. Ein regelrechter Kulturkampf entbrannte vor etwa zehn Jahren um eine Methode namens "Lesen durch Schreiben" oder auch "Schreiben nach Gehör". Sie geht zurück auf den Schweizer Lehrer und Psychologen Jürgen Reichen. Schüler erlernen dabei Lesen und Schreiben parallel, und zwar im Wesentlichen durch selbstgesteuerte Schreibaktivitäten. Weil das zumindest übergangsweise unweigerlich zu vielen Rechtschreibfehlern führt, geriet die Methode in Verruf. In einigen Bundesländern und Schweizer Kantonen ist sie inzwischen sogar verboten.

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