Digitalisierung: Wie sich die berufliche Bildung weiterentwickeln muss

Da die Arbeitswelt digital wird, steht die berufliche Bildung vor neuen Herausforderungen. Eine Studie zeigt, wie Lehrkräfte und Ausbilder damit umgehen.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Paula Risius
  • Susanne Seyda
Inhaltsverzeichnis

Die Digitalisierung krempelt die Produktionsabläufe der Unternehmen um: Roboter übernehmen bisher manuell ausgeführte Arbeiten und Business-Intelligence-Systeme sammeln, bewerten und generieren riesige Datenmengen. Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Arbeitsabläufen steigen Geschwindigkeit und Komplexität in der Arbeitswelt an. Beschäftigte müssen in weniger eindeutigen Situationen Entscheidungen treffen und benötigen dazu neues, in manchen Fällen auch mehr Know-how. Um Jugendliche adäquat auf die Berufswelt von morgen vorzubereiten, muss sich daher die berufliche Bildung ständig weiterentwickeln.

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Je nach Fachbereich unterscheiden sich die konkreten Kompetenzen der Auszubildenden, um die es geht: Im verarbeitenden Gewerbe wird die Arbeit mit additiven Fertigungsverfahren wie 3D-Druck wichtiger, im Hotel- und Gastgewerbe nimmt die digitale Kommunikation mit Gästen immer weiter zu und in der Industrie gewinnt der Umgang mit Objektkennzeichnungen wie RFID und NFC an Bedeutung. In allen Fachbereichen gleichermaßen werden Sozialkompetenzen wie Teamfähigkeit und Selbstorganisation immer wichtiger.

Fachleute umschreiben die neue, digitalere Arbeitswelt mit der Abkürzung VUKA. Das Akronym fasst deren zentrale Eigenschaften zusammen: Volatilität (Schnelllebigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Uneindeutigkeit). Um junge Menschen fit für die VUKA-Arbeitswelt zu machen, wurden Ausbildungsordnungen modernisiert und Lehrpläne angepasst. Auch die Lehrmethoden und Lernmittel in Betrieben und Berufsschulen werden digitaler.