Bit-Rauschen: Spekulationen um Intels Zukunft befeuern den Aktienkurs

Die US-Regierung will anscheinend Intels US-Chipwerke retten. Die x86-CPUs werden vielleicht abgespalten. Nvidia beweist bei DeepSeek-R1 seine Kompetenz

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Frühlingsgefühle bei Intel schon im Februar: Der Aktienkurs des gebeutelten Chipherstellers schoss um ein Viertel hoch. Hintergrund sind Spekulationen, laut denen die US-Regierung Intels Fertigungskapazitäten in den USA erhalten will. Über die Abspaltung der Fertigungssparte wird schon länger gemunkelt, vielleicht geht sie an ein Konsortium aus mehreren Firmen und Investoren. Angeblich drängt man auch den taiwanischen Marktführer TSMC zu einer Beteiligung und hofft auf Lizenzen für bestimmte Fertigungsprozesse. Ob das technisch überhaupt in sinnvoller Zeit machbar wäre und wirtschaftlich eine gute Idee ist, lässt sich nur schwer einschätzen. Zudem gibt sich Intel nach außen sehr zuversichtlich, dass die hauseigene Fertigungstechnik 18A ganz vorne mitspielt und auch wirklich 2025 in Serie läuft.

Als potenzieller Käufer für Intels Produktsparte – Prozessoren, Netzwerkadapter, Grafikchips, KI-Beschleuniger – wird immer häufiger Broadcom genannt. Broadcom-CEO Hock Tan kann eine beeindruckende Erfolgsgeschichte vorweisen. Der vor mehr als 70 Jahren im heutigen Malaysia geborene US-Amerikaner war in den 1990er-Jahren mal Finanzchef von Commodore und leitete 2005 kurzzeitig die Firma Integrated Device Technology (IDT), die heute zu Renesas gehört. Von dort wechselte er als Chef zu Avago, das seinerzeit aus der ehemaligen Halbleitersparte von HP namens Agilent hervorgegangen war. 2015 verschmolz Tan sehr geschickt Avago mit Broadcom und trimmte das Unternehmen auf Profitabilität.

Prozessorkolumne Bitrauschen

Heute hat Broadcom – übrigens mit dem Börsentickersymbol AVGO – ziemlich genau den zehnfachen Börsenwert von Intel. Wie bereits gemeldet, profitiert Broadcom anders als Intel enorm vom KI-Hype unter anderem dadurch, dass sich das Unternehmen als Auftragsentwickler etwa für Googles TPU betätigt. Möglicherweise kann Broadcom die vielen tausend Intel-Entwickler lukrativer beschäftigen als es Intel selbst hinbekommt.

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