Zwist um Einstieg der Medion AG bei Gericom

Die Oberlehner Deutschland Beteiligungsgesellschaft verweigert laut Medion die Herausgabe eines Aktienpaketes an der Gericom AG.

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Der Essener Elektronik-Dienstleister und Aldi-Lieferant Medion AG hat die Oberlehner Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH auf die Herausgabe eines Aktienpaketes von 24,9 Prozent an der Gericom AG verklagt. Die Beteiligungsgesellschaft habe laut Medion im März 2004 in einer Vereinbarung dem Verkauf des Aktienpakets zugestimmt. "Obwohl die Medion AG allen vertraglichen Verpflichtungen zu 100 Prozent nachgekommen ist, verweigert die Oberlehner Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH seit geraumer Zeit die Herausgabe des Aktienpaketes an die Medion AG", heißt es nun in einer Mitteilung. Gericom-Aufsichtsrat Hermann Oberlehner hingegen meint laut Medienberichten, Medion sei vereinbarten Bedingungen nicht nachgekommen.

Der in Linz ansässigen Gericom hatten das enttäuschende Weihnachtsgeschäft in Deutschland und der schwache US-Dollar dem Unternehmen kräftig zugesetzt: Aus einem Gewinn von mehr als 20 Millionen Euro 2002 wurde ein Jahr später ein ebenso hoher Verlust. Gericom wäre ohne die Beteiligung der deutschen Medion-Gruppe zahlungsunfähig gewesen, hieß es im März. Seinerzeit hatte Oberlehner erklärt, sein Unternehmen habe vor der Pleite gestanden, weil ihm die österreichische Bank Austria-Creditanstalt, eine Tochter der bayerischen HypoVereinsbank, die Kreditlinien gestrichen habe. Für das erste Quartal 2004 hatte Gericom nach zwei Verlustquartalen wieder ein positives Betriebsergebnis von 1,86 Millionen Euro bei einem Umsatz von 113,1 Millionen Euro gemeldet. (anw)