Nach Bann gegen Apple: iPhone 16 kommt endlich nach Indonesien
Nach Monaten der Verhandlungen ist es Apple gelungen, die Blockadehaltung Jakartas gegen das neue iPhone zu durchdringen. Das wird fĂĽr den Konzern nicht billig.
Jakarta, Indonesien: FĂĽr Apple ein wichtiger, aufstrebender Markt.
(Bild: leolintang / Shutterstock)
Seit September ist das iPhone 16 auf dem Markt. Doch die vier Varianten von Apples aktuellem Top-Smartphone waren in Indonesien bislang nicht erhältlich, obwohl das Land mit seinen knapp 285 Millionen oft jungen Einwohnern für Apple eine interessante Verkaufschance bietet. Der Grund: Seit Herbst streiten sich der US-Konzern und die Regierung in Jakarta darum, ob und wie viel Apple lokal investieren sollte. Doch nun scheint der Streit endgültig beigelegt zu sein: Apple konnte den Importbann aufheben lassen und kündigte an, ab dem 11. April endlich zu liefern. Gleichzeitig kommt auch das neuere iPhone 16e nach Indonesien.
Zwischen 100 Millionen und einer Milliarde
Apple hatte ursprünglich vor, gut 100 Millionen Euro in Indonesien zu investieren, doch die Summe war um rund 13,5 Millionen Euro unterschritten worden. Die Reaktion des Wirtschafts- und Industrieministeriums in Jakarta kam prompt: Man verweigerte dem iPhone die IMEI (International Mobil Equipment Identity) samt Zulassung, die IMEI ist eine Nummer, die Geräte identifizierbar macht. Dann gab es ein monatelanges Hin und Her, bei dem zwischenzeitlich Investitionssummen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar im Raum standen.
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Apple wollte Bildungseinrichtungen und Forschungszentren schaffen, die Regierung jedoch, dass lokal iPhone-Komponenten produziert werden. Zuletzt hieß es, Zubehörprodukte wie AirTags könnten bald verfügbar sein. Ende Februar sah dann alles danach aus, dass der Importbann endlich aufgehoben wird. Genau das scheint mit der notwendigen Zulassung nun erfolgt zu sein.
Luxshare baut wohl AirTags in Indonesien
Angeblich ist es Apple sogar gelungen, eine "Local Component Content"-Zertifizierung zu erhalten, die bei 35 bis 40 Prozent liegt – wie genau, bleibt unklar. Nun soll es einen 300 Millionen Dollar schweren Investitionsplan geben, der zwei Fabriken in Bandung und Batam vorsieht, von der eine von Luxshare betrieben wird.
Hier sollen AirTags (bis zu 20 Prozent der gesamten weltweiten Produktion) sowie noch nicht näher bezeichnete Zubehörprodukte hergestellt werden – möglicherweise Kabel. Eine tatsächliche iPhone-Produktion in Indonesien soll es jedoch zunächst nicht geben. Die "Local Component Content"-Rate lässt sich offenbar auch durch Softwarebestandteile erfüllen.
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(bsc)