Elektroautos und Plug-in-Hybride können in Bayern kostenlos parken
Ab April können Fahrer von Elektroautos und Plug-in-Hybriden in Bayern kostenlos parken. Der Versuch ist vorerst zeitlich begrenzt.
In Bayern müssen sich ab April einige Autobesitzer um Parkgebühren unter bestimmten Bedingungen vorerst keine Gedanken machen.
(Bild: BMW)
- dpa
Ab dem 1. April dürfen Elektroautos in Bayern auf öffentlichen Parkplätzen bis zu drei Stunden kostenfrei geparkt werden. Im Dezember 2024 hatte der Ministerrat der Staatsregierung die Regelung beschlossen. Sie ist zunächst bis Ende 2026 befristet und gilt ausschließlich für batterie- und brennstoffzellen-elektrische Fahrzeuge sowie für Plug-in-Hybride. All diese Modelle können mit einem E-Kennzeichen zugelassen werden.
Ziel: Luftreinheit und weniger Lärm
Mit dem kostenlosen Parken auf öffentlichen Parkplätzen solle der Kauf eines E-Autos vor allem in Ballungsräumen attraktiver gemacht werden, argumentiert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach dem Beschluss. "Wir erhoffen uns einen Beitrag zur Luftreinhaltung im städtischen Raum und auch für weniger Fahrzeuglärm." Inwieweit Plug-in-Hybride, die nicht elektrisch betrieben werden, zu einer geringeren Schadstoffbelastung der Luft und weniger Lärm beitragen sollen, ließ die CSU offen. Für die Gebührenbefreiung soll eine auf den Beginn der Parkzeit eingestellte Parkscheibe ausreichen. Wird das Fahrzeug auf Privatparkplätzen abgestellt, muss natürlich weiterhin gezahlt werden. Dazu gehören unter anderem Parkplätze mit einer Schranke oder Parkhäuser, in denen man bei der Einfahrt ein Ticket lösen muss. Außerdem müssen Fahrer eines Elektroautos gegebenenfalls die Höchstparkdauer beachten.
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Kein Ausgleich für Städte und Gemeinden
Bisher gibt es Parkvorteile für Elektrofahrzeuge in Bayern durch markierte und gekennzeichnete Parkplätze für eine zeitlich begrenzte Dauer. Die neue Regelung weitet diese Bevorzugung für elektrisch betriebene Fahrzeuge nun bayernweit auf alle Parkplätze aus. Gerade in Großstädten wie München oder Nürnberg sind öffentliche Stellplätze für Autos knapp und meist teuer. Ein finanzieller Ausgleich für die Städte und Gemeinden, die an den Parkgebühren verdienen, ist nicht vorgesehen. Der bayerische Städtetag sieht die Vorgehensweise der Staatsregierung kritisch, weil sie den Kommunen Gestaltungsspielraum nehme.
(mfz)