Entlastung für Klimaforscher

Der Klimaforscher Michael Mann, dem nach der so genannten Climategate-Affäre die Manipulation von Forschungsdaten vorgeworfen wurde, ist durch eine Untersuchungskommission entlastet worden.

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Der Klimaforscher Michael Mann, dem nach der so genannten Climategate-Affäre die Manipulation von Forschungsdaten vorgeworfen wurde, ist durch eine Untersuchungskommission der Pennsylvania State University entlastet worden. Mann gilt als Entdecker der so genannten Hockeyschläger-Kurve, die den Verlauf der Temperatur der nördlichen Erdhalbkugel in den vergangenen tausend Jahren zeigt. Demnach hätten die Temperaturen seit dem Jahr 1000 nach und nach abgenommen – dies entspricht dem Stock des "Hockeyschlägers" – um dann von 1900 an stark anzusteigen.

Die Kurve ist jedoch von so genannten Klima-Skeptikern immer wieder heftig kritisiert worden. Nachdem sich im März dieses Jahres Unbekannte Zugang zu den Rechnern der University of East Anglia verschafft und Hunderte von alten E-Mails sowie Forschungsergebnisse der East Anglia‘s Climatic Research Unit (CRU) erbeutet hatten, kochten diese Vorwürfe wieder hoch. Denn Mann hatte in einer E-Mail an einen Kollegen von einem "Trick" gesprochen, den er angewandt hätte, um die Tatsache der globalen Erwärmung noch deutlicher zu zeigen.

Laut dem jetzt online veröffentlichten Bericht der Kommission hat Mann jedoch weder Daten manipuliert noch zurückgehalten oder gelöscht. Der einzige Vorwurf, den die Kommission ihm macht, ist, wissenschaftliche Aufsätze verbreitet zu haben, bevor der Prozess der Begutachtung beendet war. (wst)