Wie mechanische Knöpfe und Touchdisplays im Auto zusammenspielen

Es ist gefährlich, wenn Einstellungen im Auto-Cockpit den Blick von der Straße auf den Touchscreen ziehen. Institutionen wie Euro NCAP fordern fühlbare Knöpfe.

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(Bild: Krämer Automotive Systems, Bearbeitung c’t)

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Mit Touchscreens und großen Displays wird das Infotainment im Auto zum Erlebnis. Zur Verkehrssicherheit tragen die Riesenschirme jedoch nicht bei, sagt Matthew Avery, Direktor für strategische Entwicklung beim europäischen New Car Assessment Program, kurz Euro NCAP. Seine Organisation will deshalb neue Kriterien für die Bewertung der Mensch-Maschine-Schnittstelle im Auto einführen: Um das Fahren sicherer zu machen, sollen Autohersteller wieder mehr mechanische Knöpfe einsetzen.

Euro NCAP ist ein Zusammenschluss europäischer Verkehrsministerien, Automobilclubs und Versicherungsverbände. Die Verbraucherschutzinstitution führt Crashtests durch und zeichnet Neuwagen mit bis zu fünf Sternen aus – oder eben nicht. Die Ankündigung der Euro NCAP hat deshalb Gewicht.

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  • Während einer Toucheingabe schaut man zwischen fünf und vierzig Sekunden lang nicht auf die Straße.
  • Bedienknöpfe können die Sicherheit im Auto signifikant erhöhen.
  • Euro NCAP fordert Hardkeys für sicherheitsrelevante Eingabefunktionen.
Technische Entwicklungen rund ums Auto

Auch eine Studie des Allianz Zentrums für Technik (PDF) ergab, dass sich das Unfallrisiko etwa durch die Bedienung des Bordcomputers um 44 Prozent erhöht. Ablenkung sei die am meisten unterschätzte Unfallursache auf unseren Straßen, erklärt der Autor der Allianz-Studie, Jörg Kubitzki. Deshalb ist Telefonieren mit dem Handy während der Fahrt bereits seit August 2001 verboten. 2017 wurde das Nutzungsverbot auf alle elektronischen Geräte mit Display ausgedehnt, sofern man das Gerät in der Hand halten oder zum Bedienen länger draufschauen muss.

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