Nicht zertifizierte M.2-SSDs bei Synology-NAS einsetzen
Firmware-Updates haben dazu geführt, dass Synology-NAS-Systeme nur noch zertifizierte M.2-SSDs unterstützen. Wir zeigen, wie Sie die Beschränkung umgehen.
(Bild: KI, Collage c’t)
Ein defektes Laufwerk im NAS einfach durch ein anderes ersetzen? Wo man früher auf Synology-NAS-Systemen allenfalls eine Warnmeldung wegklicken musste, falls ein Laufwerk nicht explizit vom NAS-Hersteller zertifiziert worden war, wird man heute bei M.2-SSDs von einer Fehlermeldung gestoppt: Nicht kompatible SSDs können weder als neuer Speicherpool eingerichtet noch als Ersatz für ein defektes Laufwerk genutzt werden. Der gleiche Show-Stopper droht künftig bei Festplatten, denn Synology hat Mitte April angekündigt, dass künftig viele Modelle vor allem aus der von Privatanwendern und kleinen Unternehmen geschätzten Plus-Serie nur noch zertifizierte SSDs und Festplatten als Speicherpools akzeptieren werden. Zwei von der Synology-Anwender-Community entwickelte Skripte versprechen jedoch Abhilfe.
Synology führt bereits seit mehreren Jahren sogenannte Kompatibilitätslisten für Festplatten und SSDs, die der Hersteller für den Einsatz in seinen NAS-Systemen begutachtet hat. Beim Test des DS723+ hatte diese Liste noch einen Empfehlungscharakter: Wollte man über die Firmware DSM (DiskStation Manager) Laufwerke als Speicherpool einrichten, die nicht auf der Kompatibilitätsliste standen, so erhielt man die Warnung, dass Synology nicht für den einwandfreien Betrieb garantieren könne.
- Durch nachträgliche Firmware-Updates lassen sich schon heute nur noch zertifizierte M.2-SSDs nutzen, um bestehende SSD-Speicherpools zu reparieren oder neue anzulegen.
- KĂĽnftig sollen in NAS-Systemen aus Synologys Plus-Serie auch nur zertifizierte Festplatten verwendbar sein.
- Zwei Open-Source-Tools, die die Kompatibilitätsliste oder Bibliotheken modifizieren, sollen die Beschränkungen aufheben.
Solche Zertifizierungen spielen vor allem im Unternehmensbereich eine Rolle, wo Firmen ihre IT-Systeme inklusive Support bei Systemhäusern oder anderen externen Dienstleistern einkaufen. Um selbst technische Unterstützung vom Hersteller, also Synology, einkaufen zu können und sich keine unnötigen Probleme zu schaffen, werden dann nur zertifizierte Laufwerke eingesetzt.
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