US-Amerikaner und Russen nach ISS-Mission auf Erde gelandet
Trotz politischer Spannungen arbeiten die USA und Russland in der Raumfahrt weiter zusammen. Die drei Raumfahrer verbrachten 220 Tage im All.
(Bild: NASA)
- Niklas Jan Engelking
- mit Material der dpa
Nach sieben Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS sind ein US-Amerikaner und zwei Russen mit ihrer Sojus-Raumkapsel wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Die "Sojus MS-26" mit dem Astronauten Don Pettit und den Kosmonauten Alexej Owtschinin und Iwan Wagner an Bord landete um 3:20 Uhr MESZ nahe Scheskasgan in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilten. Pettit feiert laut Nasa am Sonntag (20. April) seinen 70. Geburtstag.
Die Besatzung hatte seit dem 11. September 2024 im Weltraum gearbeitet. In den 220 Tagen im All umkreisten die Besatzungsmitglieder die Erde laut Nasa 3.520 Mal und legten dabei eine Strecke von 93,3 Millionen Meilen (gut 150 Mio. Kilometer) zurĂĽck.
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Ungeachtet der schweren politischen Spannungen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine arbeiten Russland und die USA in der Raumfahrt weiter zusammen. Astronauten nutzen immer wieder russische Raumschiffe, um zur ISS zu gelangen.
Unklar ist allerdings, was mit der ISS nach 2028 passiert. Russische Module halten die Raumstation auf Kurs, Russland hat sich bislang aber nur bis 2028 zur ISS verpflichtet. Das Ende der ISS ist aber eigentlich erst 2030 geplant. Ob sich die russische Weltraumbehörde Roskosmos so lange noch beteiligen wird, ist unklar. Sollten sich die Russen schon 2028 zurückziehen, gibt es einige offene Fragen zu klären, bevor die ISS im Januar 2031 in den Pazifik stürzt – soweit der bisherige Plan der Nasa.
(nen)