Diesmal ganz realistisch: Apple macht wieder Apple-Intelligence-Reklame
Letztes Jahr hatte Apple KI-Funktionen per TV-Spot annonciert, die es noch gar nicht gab – es hagelte Klagen. Nun gibt es wieder Werbung: ganz ohne Fantasie.
Screenshot aus Apple-Intelligence-Werbung: "Benötigt iOS 18.1 oder später".
(Bild: Apple / Screenshot YouTube)
Im vergangenen Jahr hatte sich Apple mit einer speziellen Reklame für Apple Intelligence in die Nesseln gesetzt: Im September wurde im amerikanischen Fernsehen und auf YouTube eine KI-Funktion beworben, die so erst im Frühjahr 2025 erscheinen sollte. Doch mittlerweile ist klar, dass es damit nichts wird: Der sogenannte persönliche Kontext für die Sprachassistentin (alias "kontextsensitive Siri") wurde auf kommendes Jahr verschoben, da es Apple nicht gelungen war, das Feature technisch rechtzeitig umzusetzen. Entsprechend enthielt die Werbung viel Fantasie, was inzwischen mehrere Sammelklagen von iPhone-16-Käufern nach sich zog, weil sie sich von Apple betuppt fühlen.
Dennoch hat Apple nun erneut damit begonnen, Apple Intelligence (und damit das iPhone 16) zu bewerben. Die nun hervorgehobene Funktion arbeitet jedoch bereits einwandfrei und ist seit iOS 18.1 Teil des iPhone-Betriebssystems auf Geräten, die das KI-System des Konzerns beherrschen.
"Clean Up" in Fotos-App beworben
Der neue Clip namens "Clean Up Photos: Flex" behandelt die in der Fotos-App enthaltene Funktion, mit der sich nachträglich Inhalte aus Bildern entfernen lassen – etwa unerwünschte Hintergrundelemente. Das Feature war mit der dritten Beta von iOS 18.1 im August eingeführt worden, bevor es dann Ende Oktober öffentlich gemacht wurde. Komplett perfekt arbeitet es immer noch nicht, ist aber Konkurrenzfunktionen wie etwa jenen aus Googles Bildbearbeitung zumindest ebenbürtig.
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Es gab allerdings auch Kritik, dass Apple die Funktion auf Apple-Intelligence-fähige Modelle beschränkt: Anfangs iPhone 15 Pro und 15 Pro Max, nun iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max sowie iPhone 16e. Auch ältere Modelle sind leistungsfähig genug, solche Bildbearbeitungen vorzunehmen, was man an diversen Spezial-Apps, die es auch im App Store gibt, feststellen kann. Apples neue Apple-Intelligence-Werbung zeigt einen Mann, der sich von seiner Mutter beim Muskel-Posing fotografieren lässt. Schließlich erkennt er, dass die Frau in einem hinter ihm platzierten Spiegel zu erkennen ist. Die Clean-Up-Funktion ("Bereinige Fotos mit einem Tap") rettet den Tag. "Apple Intelligence auf dem iPhone 16" heißt es zum Schluss.
Kontextsensitive Siri nicht mehr auf YouTube
Apple hatte nach der Ankündigung, die kontextsensitive Siri zu verschieben, den besagten Werbeclip (Version auf X) von YouTube gelöscht. Darin war eine britische Schauspielerin zu sehen, die sich dank Apple Intelligence wieder an eine Person erinnerte, die sie vor einiger Zeit getroffen hatte.
Auch zwei weitere KI-Funktionen musste Apple verschieben: die Möglichkeit für Siri, auf Bildschirminhalte zuzugreifen und mit diesen zu interagieren, sowie eine neue API, mit der Entwickler die Bedienung ihrer Apps für die Sprachassistentin öffnen können sollten.
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(bsc)