Vibe-Coding in Xcode: Apple kooperiert mit Anthropic

Entwickeln fĂĽr Nichtentwickler: Vibe-Coding liegt voll im Trend. Dank Anthropic will das Apple nun auch in Xcode holen. Unklar ist noch, fĂĽr wen.

vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Umriss eines menschlichen Kopfes auf orangem Hintergrund; im Kopf Gekritzel

Anthropic-Logo: Direkter Einbau in Xcode?

(Bild: Anthropic)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Apple möchte offenbar mehr KI-Funktionen in Xcode einbinden. Dazu soll es eine Kooperation mit dem LLM-Anbieter Anthropic geben, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Die Idee ist demnach, sogenannte Vibe-Coding-Funktionen in Apples hauseigenes Developer-Paket zu implementieren. Mit Vibe-Coding lassen sich Programme erstellen, indem man einem KI-System berichtet, was man gerne sehen würde. Die Technik wird inzwischen sowohl von Programmiereinsteigern als auch immer mehr Profis verwendet, um sich Inspirationen geben zu lassen.

Bloomberg zufolge soll Xcode dazu das Claude-Sonnet-Sprachmodell von Anthropic verwenden. Angeblich ist zunächst geplant, die Funktionalität nur intern umzusetzen. Ob es zu einer Vermarktung an die Developer-Öffentlichkeit kommt, ist noch unklar. Zunächst möchte Apple seinen internen Workflow verbessern und die Softwareentwicklung "beschleunigen und modernisieren", wie es hieß.

Videos by heise

Der iPhone-Hersteller orientiert sich an KI-Coding-Hilfen wie jenen von Anysphere (Cursor) und Windsurf. Apple soll intern zunächst nicht geplant haben, KI-Werkzeuge für die Softwareentwicklung einzusetzen – zumindest bei Programmen, die nach außen gehen sollen. Der Widerstand hat sich angeblich mit der Verbesserung großer LLMs mittlerweile gelegt.

Apple hatte schon im vergangenen Sommer eine eigene Coding-Hilfe auf KI-Basis angekĂĽndigt. Swift Assist sollte Teil von Xcode werden, doch es ist nach wie vor nicht freigegeben worden. Grund ist offenbar, dass das Produkt noch zu stark halluziniert, also Informationen erfindet. Intern gab es laut Bloomberg sogar Bedenken, dass Swift Assist die Entwicklung eher ausbremst, als sie zu beschleunigen.

Die Kooperation mit Anthropic legt nun nahe, dass Apple sich wohl auch Hilfe von Außen sucht, wobei denkbar ist, dass Claude-Technik mit Swift Assist kombiniert wird. Weder Anthropic noch Apple wollten den Bericht kommentieren. Apple hatte zuletzt neue Siri-Funktionen für Apple Intelligence verschieben müssen und sein Management im KI-Bereich umgebaut. Dabei wurde der langjährige Chef für das Segment Maschinelles Lernen und KI teilweise entmachtet und ein Manager aus dem Vision-Pro-Team in die Leitungsposition gebracht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)