Weniger Suchen mit Google in Safari: Apple-Angaben zurückgewiesen
Apples Dienstechef Cue behauptete vor Gericht, der Konzern sehe erstmals weniger Google-Anfragen. Der Internetriese sieht das ganz anders.
Logo von Google: Safari bringt wichtige Einnahmen.
(Bild: CryptoFX/Shutterstock.com)
Alphabet glaubt nicht, dass die Anzahl an Google-Suchanfragen von Apple-Geräten zurückgegangen ist. Eine entsprechende Bemerkung von Apple-Dienstechef Eddy Cue während eines Auftritts vor einem US-Gericht hat der Internetriese bereits in der vergangenen Woche zurückgewiesen. Demnach gibt es sogar ein "allgemeines Anfragewachstum" bei der Suche. "Dies beinhaltet auch eine Zunahme der gesamten Anfragen, die von Apples Geräten und Plattformen kommen", so das recht spitzfindig formulierte Statement. Detailangaben machte der Konzern nicht.
Cue: KI-Suche ist die Zukunft
Apples mächtiger Senior Vice President of Services war geladen, um beim Kartellverfahren des US-Justizministeriums (Department of Justice, DoJ) gegen Google-Mutter Alphabet auszusagen. Das DoJ möchte den Internetriesen aufspalten und ihm verbieten, Suchverträge wie den mit Apple abzuschließen. Aktuell zahlt Alphabet an Apple rund 20 Milliarden US-Dollar im Jahr, um Standardsuche in Safari auf iPhone, iPad und Mac zu sein. Cue hatte gesagt, man habe im April 2025 erstmals überhaupt eine Verringerung der Google-Suchanfragen erlebt. "Das ist in 22 Jahren nicht passiert", so der Manager.
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Seiner Ansicht nach hat dies mit der zunehmenden Verwendung von KI-Suchwerkzeugen wie Perplexity, ChatGPT oder CoPilot zu tun. Google selbst hat mit Gemini ein eigenes KI-System, das zunehmend in die Suche integriert wird. Auch Apple selbst erwägt laut Cue, sich den Bereich KI-Suche näher anzusehen, diese ebenfalls in Safari zu integrieren.
Alphabet-Aktie deutlich im Minus
Cues Aussage hatte negative Auswirkungen auf die Alphabet-Aktie. Kurz nach Bekanntwerden ging es um gut 7,5 Prozent für die Anteilsscheine herunter. Nach einer kleineren Erholung steht die Aktie immer noch deutlich im Minus, über die vergangenen fünf Tage um 6,24 Prozent. Alphabets Statement half dem Konzern also nur wenig. Das Unternehmen hatte weiter betont, dass es die Suche um neue Funktionen erweitere, mit denen Google Search für die USer "nützlicher" werde. "Sie greifen [auf die Suche] auf neuen Wegen zu, sei es nun mit dem Browser, der Google-App oder ihrer Stimme [über den Voice Mode von Gemini] oder Google Lens."
Was genau das heißt, will Google auf seiner eigenen Entwicklerkonferenz I/O mitteilen – plus neue Funktionen. Das Event ist für den 20. und 21. Mai geplant und findet – genauso wie Apples WWDC – digital statt.
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(bsc)