DHL will 1000 Stretch-Roboter von Boston Dynamics kaufen

1000 Stretch-Roboter kauft DHL und will herausfinden, wozu der Roboter neben der Be- und Entladung im Konzern noch eingesetzt werden kann.

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Roboter Stretch stapelt Pakete fĂĽr DHL.

Roboter Stretch beim Stapeln von Paketen.

(Bild: DHL Group)

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Der weltweit tätige Logistiker DHL Group und das Robotikunternehmen Boston Dynamics, die bereits seit 2018 kooperieren, wollen künftig noch stärker zusammenarbeiten. Das teilte DHL Group am Dienstag mit. Die beiden Unternehmen haben dazu eine Absichtserklärung geschlossen, die vorsieht, dass DHL bis 2030 1000 zusätzliche Roboter des Typs Stretch abnimmt. Es soll dabei evaluiert werden, ob der Stretch-Roboter, der zum Be- und Entladen von Paketen gedacht ist, auch für andere Arbeiten eingesetzt werden kann.

Boston Dynamics hat Stretch 2022 auf den Markt gebracht. DHL war eines der ersten Unternehmen, das den Roboter seit 2023 zunächst in Nordamerika eingesetzt hat. 15 Millionen US-Dollar hatte DHL dafür ausgegeben. Danach führte DHL den Logistikroboter auch im Vereinigten Königreich und in Europa ein.

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Der Roboter ist im Kern ein Roboterarm mit sieben Freiheitsgraden, der auf einer fahrbaren Plattform angebracht ist. An einem Mast sind Sensoren und Kameras angebracht, über die Stretch seine Umgebung und Objekte wahrnehmen kann. Mit einer Art Saugnapf-Array kann der Roboter Pakete und Kisten aufnehmen und so etwa Fahrzeuge automatisiert be- und entladen oder er arbeitet im Lager. Der Roboter berücksichtigt beim Stapeln der Pakete selbstständig deren Größe und platziert sie raumsparend. Durch die mobile Plattform lässt sich Stretch flexibel dort einsetzen, wo er gerade gebraucht wird und somit Logistikbereiche recht einfach automatisieren. Bis zu 800 Pakete pro Stunde bewältigt der Roboter.

DHL will Stretch nun weiter in die Betriebsabläufe integrieren. Dazu soll der Roboter zunächst auch zur Kommissionierung von Kisten eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um eine besonders arbeitsintensive Tätigkeit. DHL und Boston Dynamics beabsichtigen, weitere Einsatzbereiche für Stretch zu finden und die Automatisierung bei DHL weiter voranzutreiben.

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DHL war in den letzten Jahren nicht untätig und hat in den vergangenen drei Jahren über eine Milliarde Euro in die Automatisierung seiner Kontraktlogistiksparte gesteckt. Dabei setzt DHL mehr als 7500 Roboter weltweit ein. Darunter auch Roboter anderer Robotikunternehmen wie etwa AutoStore, Fox Robotics, Geek+ und Locus Robotics.

(olb)