Wettbewerbshüter: Booking.com muss in der Schweiz Provisionen kürzen

Wettbewerbshüter in der Schweiz werfen Booking.com vor, überhöhte Provisionen von Hotels zu verlangen. Das hat Folgen. Die Reiseplattform widerspricht.

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Booking.com App auf Handy

(Bild: DenPhotos/Shutterstock.com)

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  • dpa

Das Reiseportal Booking.com muss seine Hotel-Provisionen in der Schweiz um knapp ein Viertel senken. Diese Entscheidung gab eine für Preisüberwachung zuständige Wettbewerbsbehörde der Schweiz bekannt, nachdem Verhandlungen mit der Onlineplattform gescheitert waren. Das Unternehmen will bei Gericht Berufung gegen die Verfügung einlegen.

Booking.com erhält für die Vermittlung von Zimmern Provisionen von den jeweiligen Hotels. Untersuchungen in der Schweiz hätten ergeben, dass das Unternehmen seine starke Marktposition ausgenutzt habe, um Kommissionsraten zu verlangen, die "missbräuchlich hoch sind", hieß es von der Behörde.

"Wir sind nicht einverstanden mit einer erzwungenen Senkung der Kosten für ein Produkt, das völlig optional ist", kritisierte Booking.com die Entscheidung. Denn Hotels seien nicht gezwungen, Zimmer auf dieser Plattform anzubieten, argumentierte das Unternehmen, das nach eigenen Angaben zu den größten der Branche gehört. Während des Berufungsverfahrens werde sich an den Kommissionen nichts ändern, kündigte Booking.com an.

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Im vergangenen September hatte das Buchungsportal vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Niederlage erlitten. Das Gericht hatte entschieden, dass Bestpreisklauseln nicht von vornherein vom Kartellverbot ausgenommen seien. Damit stärkte der EuGH vielen Hotels den Rücken.

(mho)