Oracle soll für OpenAI Nvidia-GPUs für 40 Milliarden Dollar kaufen
In Texas soll als "Stargate" das größte KI-Rechenzentrum der Welt entstehen. Oracle soll dafür 400.000 Nvidia-GPUs bestellt haben.
(Bild: photoschmidt/ Shutterstock.com)
Allein für OpenAI ist das Projekt Stargate vorgesehen – die Macher von unter anderem ChatGPT und Dall-E wollen dafür nahe Abilene im US-Bundesstaat Texas das größte KI-Rechenzentrum der Welt bauen. Die geplanten 1,2 Gigawatt Strombedarf dürften vor allem von 400.000 GB200-GPUs von Nvidia verheizt werden.
So viele dieser Rechenbeschleuniger soll Oracle, einer der Beteiligten des Projekts, für Stargate zur Verfügung stellen, berichtet die Financial Times. Das Blatt beruft sich auf namentlich nicht genannte Quellen, und hat schon früher nicht dementierte Berichte zu Stargate veröffentlicht. Oracle soll demnach die GPUs finanzieren, das Rechenzentrum auch weiter ausstatten, und die Rechenleistung exklusiv an OpenAI vermieten. Weitere Investoren sind Softbank, der arabische Investmentfonds MGX und auch Nvidia selbst. Ob die 40 Milliarden US-Dollar für die GPUs also überhaupt in voller Höhe bezahlt werden, geht aus dem Bericht nicht hervor.
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Oracle könnte zum größten Investor werden
Mit Stargate will sich OpenAI von seinem bisher größten Investor, Microsoft, etwas unabhängiger machen. Der Financial Times zufolge ist der größte Teil von Microsofts Investitionen in OpenAI von bisher 14 Milliarden US-Dollar in Form von Zahlungen (credits) für Rechenleistung bei diversen Rechenzentren geflossen. Zum Vergleich: Sowohl Oracle wie Softbank sollen für Stargate bisher je 18 Milliarden zur Verfügung gestellt haben, von MGX sollen sieben Milliarden kommen. Betrieben werden soll das Rechenzentrum von KI-Dienstleister Crusoe, wie dieser jüngst selbst erneut mitteilte. Dafür gibt es ein Joint Venture mit Blue Owl Capital, zusammen wollen diese beiden Firmen 15 Milliarden US-Dollar aufbringen.
Stargate ist seit Juni 2024 im Bau und soll Mitte 2026 fertiggestellt sein. Für das Rechenzentrum soll direkt daneben auch ein Gaskraftwerk entstehen, der Großteil der 1,2 Gigawatt soll jedoch aus Windkraft bereitgestellt werden.
(nie)