Trotz Trump: Warum Bundeswehr und Behörden weiterhin auf US-Cloudanbieter setzen
Die Entscheidung der Bundeswehr für eine Google-Cloud demonstriert erneut die Abhängigkeit der Bundesregierung von US-Anbietern.
(Bild: BWI GmbH/Ilya Pusenkoff)
Als der hauseigene IT-Dienstleister der Bundeswehr, die BWI GmbH, Ende Mai 2025 bekanntgab, eine Cloudlösung von Google zu beschaffen, hätte die Aufregung in der deutschen IT-Szene kaum größer sein können. "Wollten wir uns nicht aus der Abhängigkeit von den USA befreien?", lautete ein typischer Kommentar im heise-Forum.
Die Kritiker wiesen auf mehrere Risiken hin: US-Geheimdienste könnten Daten abschnorcheln und US-Präsident Trump könne die deutsche Armee sabotieren. Wie real solche Risiken sind, hatte sich erst kurz zuvor gezeigt, als bekannt worden war, dass Microsoft den Mail-Account des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) aufgrund von US-Sanktionen gesperrt hatte. Nextcloud-Chef Frank Karlitschek führte zudem die Gefahr wirtschaftlicher Abhängigkeit an. Die Bundeswehr kette sich mit der Entscheidung an einen proprietären Software-Stack, den nur Google warten und weiterentwickeln könne, schrieb er auf LinkedIn. "Spätestens, wenn Anwendungen die entsprechenden Google-Cloud-APIs implementieren, ist ein Wechsel nicht mehr möglich."
Wie also kam die Entscheidung der Bundeswehr zustande? Wie passt sie zum erklärten Ziel der Bundesregierung, Deutschlands "digitale Souveränität" zu stärken? Und wie wollen die Regierung und ihre Behörden in der Ära Trump II grundsätzlich mit US-Clouddiensten umgehen?
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Trotz Trump: Warum Bundeswehr und Behörden weiterhin auf US-Cloudanbieter setzen". Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.