Zügig unterwegs im neuen Mercedes S 63 AMG mit 571 PS

Auch in der Oberklasse ist großer Spritdurst längst Gift für Image und Flotten-Verbrauch. Bei unserer Ausfahrt im neuen Mercedes S 63 AMG erlebten wir nebenher die neuste Generation von Sicherheits-Features

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Malmsheim, 21. Juli 2010 – Auch in der Oberklasse ist der Spritverbrauch inzwischen ein Top-Thema: Zwar kann man davon ausgehen, dass Kunden, die 150.000 Euro und mehr für eine sportliche Limousine springen lassen, auch noch das nötige Kleingeld zum Tanken übrig haben. Doch sind Spritfresser Gift für das Image eines jeden Autobauers, und staatliche Vorschriften zu Flottenverbrauch respektive CO2-Ausstoß tragen ihren Teil dazu bei, dass auch die Großen ihr Trinkverhalten zügeln müssen. So steht bei der neuen Version des Mercedes S 63 AMG das Thema Effizienzsteigerung obenan. Bei unserer Ausfahrt in der Variante mit Performance-Package und 571 PS konnten wir uns darüber hinaus noch ein Bild von der neuesten Generation von Assistenzsystemem machen, die Mercedes derzeit anbietet.

In der noch aktuellen Version des S 63 AMG arbeitet ein V8 ohne Aufladung mit 6,2 Liter Hubraum und einer Leistung von 525 PS. In Kombination mit der serienmäßigen 7G-Tronic verbraucht das Auto 14,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Die neue Variante, deren Markteinführung Ende September 2010 erfolgt, besitzt gleichfalls einen V8, aber einen mit Aufladung und weniger Hubraum: Es ist ein 5,5-Liter-Biturbomotor mit 541 PS oder in der gefahrenen Hochleistungsvariante sogar 571 PS – wobei ein höherer Ladedruck wesentlich für die Mehrleistung ist. Der Motor wird mit dem neuen MCT-Getriebe gekoppelt, das vom bereits 2008 eingeführten SL 63 AMG und vom E 63 AMG her bekannt ist. Der Normverbrauch sinkt auf 10,5 Liter. Unter dem Strich bleiben 9 Prozent mehr Leistung und 27 Prozent weniger Verbrauch.

Zügig unterwegs im neuen Mercedes S 63 AMG mit 571 PS (26 Bilder)

Der Mercedes S 63 AMG wird mit dem neuen Motor stärker, aber vor allem sparsamer.

Für diese Effizienzsteigerung trägt zum einen der Wechsel von einem Saugmotor zu einem Turbo-Aggregat mit weniger Hubraum bei – wobei bei den zu Buche stehenden Hubraumwerten von Downsizing auf einem sehr hohen Niveau gesprochen werden kann – und zum zweiten die geänderte Einspritztechnik bei: Mercedes verwendet erstmals eine strahlgeführte Benzindirekteinspritzung mittels Piezo-Injektoren. Auch das MCT-Getriebe hat seinen Anteil an der Verbauchssenkung. Es hat wie die 7G-Tronic sieben Gänge. Der übliche Drehmomentwandler ist hier jedoch durch eine nasse Anfahrkupplung ersetzt, was hilft, Kraftstoff zu sparen.