Jony Ive: Auch dank Jobs-Witwe zum Milliardär
Laurene Powell Jobs hat die Firmen LoveFrom und io des Ex-Apple-Designchefs Jony Ive mitfinanziert. Beide profitieren nun kräftig, so ein neuer Bericht.
Jony Ive hinter einem OpenAI-Logo: Dickes Aktienpaket fĂĽr den Ex-Apple-Designer.
(Bild: Thrive Studios / Shutterstock)
Der Kauf von Jony Ives KI-Hardwarefirma "io" durch OpenAI macht den ehemaligen Apple-Designchef zumindest auf dem Papier zum Milliardär. An dem Deal, der Ive zum OpenAI-Großaktionär macht, profitiert aber nicht nur der Vater von iPod, iPhone, iMac & Co., auch die Steve-Jobs-Witwe Laurene Powell Jobs verdient kräftig. Das berichtet die Financial Times. Denn: Powell Jobs hat sowohl in io direkt als auch in Ives Designfirma LoveFrom investiert. "Ohne Laurene würde es kein LoveFrom geben", so Ive gegenüber der Finanzzeitung, die in London erscheint.
Designer bekommen viel Papiergeld
Ive hatte Apple im Jahr 2019 verlassen – offenbar teilweise im Streit. Danach gründete er, augenscheinlich ordentlich unterstützt von Powell Jobs, sein "kreatives Kollektiv" in San Francisco, wo er mittlerweile große Teile des Jackson-Square-Viertels neben dem Finanzdistrikt besitzt. Powell Jobs betreibt mit dem Erbe von Jobs, der neben Apple-Mitbesitzer auch größter Einzelaktionär von Disney war, eine Firma namens Emerson Collective. Dieser gehört unter anderem das liberale Magazin The Atlantic. Laut Financial Times steckte sie eine ungenannte Summe in LoveFrom und anschließend in die besagte KI-Firma io, die sich nun OpenAI für 6,4 Milliarden US-Dollar in Anteilsscheinen einverleibt hat – wobei die io-Investoren inklusive Ive rund 5 Milliarden bekommen sollen, da OpenAI zu den Mitgründern von io gehörte.
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Was das Produkt der Firma sein soll, ist unklar, es soll wohl ein KI-Gerät ohne Bildschirm sein. Laut OpenAI-Boss Sam Altman ist eine "Familie von KI-Geräten" geplant. Ive soll laut Financial Times nun zumindest auf dem Papier ein "Milliardär" sein, falls er das während seiner Tätigkeit bei Apple nicht zwischenzeitlich bereits war. Auch andere Partner von Ive bekamen einen "überraschenden Geldsegen", so die Financial Times, darunter auch Ives Designpartner Marc Newson und eben Powell Jobs. Auch hier fließt wohl kein Bargeld, sondern es gibt OpenAI-Aktien. Der KI-Konzern ist zwar nicht an der Börse gelistet (ob das jemals erfolgt, ist unklar), doch es gibt sogenannte Secondary Markets für Anteilsscheine junger Firmen. Da OpenAI hier heiß begehrt ist, sind die Aktien zudem sehr wahrscheinlich beleihbar.
Noch gibt es nur ein AnkĂĽndigungsvideo
Noch weiß kein Mensch, was das für ein Gerät ist, das Ive zusammen mit Altman seit gut zwei Jahren zu planen scheint. Erst im kommenden Jahr soll es auf den Markt kommen. Dahinter stehen große Teile von Apples altem Designteam, das Ive abgeworben hatte. Allerdings fehlt dem Projekt ein "Chefredakteur", wie es Steve Jobs einst bei Apple für Jony Ive war.
Die Rolle scheint nun Altman ĂĽbernehmen zu wollen, obwohl dieser in seinem Leben noch kein Hardwareprodukt auf den Markt gebracht hat. GegenĂĽber der Financial Times wollte Ive keine Angaben dazu machen, was das fĂĽr eine OpenAI-Hardware sein soll. Es gehe darum, unsere "ungute Beziehung zu Technologie" zu beenden, womit er unter anderem Social Media sowie das (von ihm dank iPhone deutlich vorangebrachte) Smartphone meint. "Die Menschheit verdient etwas Besseres", so Ive.
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(bsc)