Freitag: Cloud-Störungen bei Google und Cloudflare, Anker mit Powerbank-Rückruf
Cloud-Ausfälle in großem Umfang + Millionen-Rückruf von Powerbanks + Waymo-Robotaxis teuer & beliebt + Quantencomputer mit Fehlerkorrektur + Datenschutz-Podcast
(Bild: Blue Planet Studio/Shutterstock.com)
Seit dem frühen Donnerstagabend kämpfen Google Cloud und Cloudflare in den USA mit Störungen, die zahlreiche Internetdienste in den USA beeinträchtigen. Gründe sind bislang nicht bekannt, aber die Auswirkungen sollen auch weltweit und etwa bei Spotify, Discord und Snapchat zu spüren sein. Auf die USA beschränkt ist bislang der Rückruf von Ankers "Powercore 10000" aufgrund möglicher Brandgefahr. Diese Powerbank wurde dort von Mitte 2016 bis Ende 2022 über 1,1 Millionen Mal verkauft. Doch auch hierzulande wird das Powerbank-Modell mit der Nummer A1263 immer noch angeboten, sodass eine Ausweitung des Rückrufs zu erwarten ist. Derweil hat eine Studie herausgefunden, dass die autonomen Taxis von Waymo zumindest bislang nicht für einen Preisverfall bei Taxifahrten in Los Angeles sorgen. Demnach sind sie merklich teurer als etwa Uber und Lyft. Doch trotzdem ist Waymo beliebt. Viele Kunden ziehen die autonomen Taxis den bemannten Fahrten der Konkurrenz vor – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Google Cloud und Cloudflare kämpfen seit Donnerstagabend mit schwerwiegenden Störungen, die zahlreiche Internetdienste in den USA beeinträchtigen. Die Ausfälle könnten auch weltweit Auswirkungen auf Cloud-Dienste haben. Denn Google hat bestätigt, dass die Störung global auftritt und praktisch alle Cloud-Regionen betroffen sind, darunter Standorte in Nordamerika, Europa, Asien und Australien. Das öffentliche Status-Dashboard Googles zeigt, dass die US-Ausfälle (Teil-)Störungen in allen Regionen der Welt zur Folge haben. Doch nicht nur Dienste wie YouTube und Google Gemini sind beeinträchtigt. Nutzer berichten über Probleme auch bei Spotify, Discord und Snapchat. Parallel dazu meldet Cloudflare eine Reihe von Dienstausfällen: Massive Cloud-Ausfälle bei Google und Cloudflare legen US-Dienste lahm.
Probleme hat auch die für Smartphone-Zubehör bekannte chinesische Firma Anker Innovations. Sie hat einen umfangreichen Rückruf einer Powerbank begonnen. Das Modell mit dem Namen "Powercore 10000" (Modellnummer A1263) hat nach Herstellerangaben ein "potenzielles Problem mit der Lithium-Ionen-Batterie", was zu Brandgefahr führen kann. Anker hat 19 Fälle von Feuer und Explosionen mit dieser Powerbank gemeldet. Der Rückruf betrifft 1.158.000 Einheiten, die in den USA von Juni 2016 bis Dezember 2022 verkauft wurden, und läuft nur in den USA. Diese Powerbank wurde und wird aber auch in Europa verkauft. Ob der Rückruf auf andere Länder wie Deutschland ausgeweitet wird, ist bislang unklar: Anker ruft über 1,1 Millionen Powerbanks zurück wegen Brandgefahr.
Fahrten in den autonomen Taxis von Waymo sind in San Francisco unabhängig von der Streckenlänge und der Tageszeit teurer als solche, die über die Apps Uber oder Lyft vermittelt wurden. Laut einer Studie kostet eine Fahrt mit einem Waymo-Fahrzeug im Schnitt 41 Prozent mehr als eine mit Lyft und 31 Prozent mehr als eine mit Uber. Zudem muss man auf ein Waymo-Fahrzeug vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden merklich länger warten als auf eines der Konkurrenten mit einem Menschen am Steuer. Das deutet darauf hin, dass die Menschen bereit sind, für Fahrten ohne jemandem am Steuer Nachteile auf sich zu nehmen. Dabei sind autonome Waymo-Fahrten trotz höherer Preise beliebt: Waymo-Robotaxis sind teurer, kommen später als die Konkurrenz.
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IBM will mit einer neuen Ansage im Wettlauf um Quantencomputer die Konkurrenz überholen: Das Unternehmen hat detaillierte Pläne bekannt gegeben, bis 2028 einen Quantencomputer mit Fehlerkorrektur und deutlich höherer Rechenleistung als bestehende Maschinen zu bauen. Den Computer will man dann bis 2029 über die Cloud verfügbar machen. Der geplante Rechner mit dem Namen Starling wird nach den Plänen IBMs aus einem Netzwerk von Modulen bestehen, die jeweils eine Reihe von Chips enthalten. Es soll der erste Großrechner werden, der Fehlerkorrekturen implementiert. Wenn Starling dies erreicht, hätte IBM die wohl größte technische Hürde überwunden, vor der die Branche derzeit steht: IBM mit ambitionierter Roadmap für Quantencomputer mit Fehlerkorrektur bis 2028.
In der aktuellen Folge des c't-Datenschutz-Podcasts sprechen wir mit Carolin Loy über die Arbeit und Haltung des Bayerischen Landesamts für Datenschutzaufsicht (BayLDA). Loy leitet dort den Bereich Digitalwirtschaft, ist Pressesprecherin und hat Einblick in viele aktuelle Datenschutzthemen. Sie stellt sich dem Vorwurf, das BayLDA verhalte sich bei Datenschutzverstößen zu lasch oder zögerlich, nachdem die Behörde trotz massiver Datenpanne kein Bußgeld gegen eine Autovermietung verhängt hatte. Weitere Themen sind etwa das 45-Millionen-Euro-Bußgeld gegen die deutsche Vodafone GmbH sowie Metas Pläne, öffentliche Facebook- und Instagram-Profile zum Training von KI-Systemen zu nutzen. Wie die Behörde tickt, erklärt Bereichsleiterin und Sprecherin Loy in der Auslegungssache 136: Bayerischer Datenschutz im Fokus.
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(fds)