Almauftrieb: Bosch Performance Line CX mit Power-Boost auf Testfahrt
Ein Softwareupdate verpasst dem E-MTB-Motor Bosch Performance Line CX ein sattes Leistungsplus. Wir sind mit dem aufgedrehten Motor auf die Strecke gegangen.
Wenn es sein muss, mehr Leistung, aber das Ganze legal, und ein bisschen mehr Kontrolle über das Regelverhalten des Motors, das wünschen sich viele erfahrenere E-Bike-Nutzer. Ein neuer Motor für Rennfahrer und ein Softwareupdate für die Normalos – das ist der Weg, den Bosch in diesem Frühjahr eingeschlagen hat. Lange hatte der in Deutschland besonders erfolgreiche E-Bike-Systemanbieter die Leistungskennzahlen bei 85 Nm Drehmoment, 600 Watt Leistung und maximal 340 Prozent Aufschlag auf die Muskelkraft belassen. Nun zollt Bosch dem nicht zuletzt von DJI losgetretenen Wettrüsten Tribut: Der Rennmotor Performance Line CX-R schafft 100 Nm und gibt bis zu 400 Prozent Leistung dazu. Auch der im vergangenen Jahr vorgestellte Performance Line CX erreicht diese Kennzahlen, wenn man das in der Bosch-App aktiviert. Wer ein Rad mit dem aktuellen CX-Antrieb gekauft hat, kann dessen Muskeln nun kräftiger spielen lassen.
Die Nenndauerleistung und die Maximalgeschwindigkeit, bis der Motor abschaltet, bleiben unverändert in den gesetzlich vorgegebenen Grenzen von 250 Watt und 25 km/h. Wer lieber mehr selbst strampeln und den Akku schonen möchte, kann den Motor auch früher aussteigen lassen. Die maximale Geschwindigkeit und alles andere stellt man in der App ein. Das geht für jeden der fünf Fahrmodi separat. Die Einstellungen kann man wie gehabt nur ändern, wenn das Rad steht, während der Fahrt ist das Herumspielen an der App tabu.
Wir haben den CX-Motor zum Test gebeten, den wir zu Jahresbeginn vor dem Update in einem Testrad von Bosch bereits im Vergleich getestet hatten. Die Mehrleistung ist deutlich spürbar, Berge erklimmt man mit voller Power leichter und spart mehr Muskelkraft. Auf Rampen mit rund 18 Prozent Steigung waren wir mit 100 Nm und 700 Watt rund 1,5 km/h schneller unterwegs als mit dem bisherigen Maximum, und das bei weniger eigenem Kraftaufwand. Das klingt erst einmal nicht übermäßig viel, ist auf dem Trail aber ordentlich.
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