30 Jahre DE-CIX: Evolution eines deutschen Datendrehkreuzes

In den holprigen Anfängen des deutschen Internetknotens und seinem folgenden enormen Wachstum spiegelt sich die zunehmende Bedeutung des Internets.

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DE-CIX-Server

(Bild: DE-CIX Group)

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Müsste man den Prototypen eines deutschen "Hidden Champions" in der IT-Branche suchen, der DE-CIX und seine Betreiber wären ganz vorn auf der Liste. Ende Juni 2025 feierte das Frankfurter Datendrehkreuz bereits sein 30-jähriges Bestehen, und doch wissen nur wenige, was dort eigentlich passiert. Es agiert hocheffizient im Hintergrund und gilt seit Langem offiziell als kritische Infrastruktur. Ein Ausfall würde den Datenverkehr weltweit massiv beeinträchtigen, denn über den DE-CIX schalten Tausende Unternehmen ihre Netze zusammen.

Entstanden ist das Projekt 1995 aus der Idee, den Datentransfer in Deutschland effizienter zu machen. Daten, die von Hamburg nach München geschickt wurden, nahmen damals oft den Umweg über die USA, weil die kommerziellen Zugangsanbieter und auch das Deutsche Forschungsnetz isoliert voneinander agierten. Verbindungen nach außen bestanden lediglich zum Internet-Heimatland. Diese waren erstens langsam und zweitens teuer. Die drei größten Internet Service Provider (ISP) EUnet aus Dortmund, MAZ aus Hamburg und XLink aus Karlsruhe beschlossen gemeinsam, nach dem Vorbild des niederländischen AMS-IX und des Londoner LINX einen German Commercial Internet Exchange (kurz DE-CIX) zu gründen.

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Bei der Ortswahl für den Austauschknoten entschied man sich schnell für Frankfurt am Main. Dort waren bereits viele internationale IP-Carrier präsent, die man später ins Boot holen konnte. Außerdem gab es nur hier bereits eine verfügbare Glasfaserinfrastruktur. Als ersten Standort wählte man ein altes Postgebäude im Frankfurter Gutleutviertel. "Es war ein abgeschlossener Raum in einem dunklen Flur, nicht besonders professionell", berichtet Harald Summa, Mitbegründer des DE-CIX.

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