Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos: AC nur noch knapp vor DC

Die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten wächst in Deutschland weiter rasant. Fast 170.000 Ladepunkte stehen laut Bundesnetzagentur inzwischen zur Verfügung.

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Ladesäule VW ID.7

(Bild: Franz)

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Fahrer von Elektroautos und Plug-in-Hybriden können auf ein immer dichteres Netz von Ladepunkten zurückgreifen. Zum 1. Juni 2025 waren bundesweit 129.450 AC- und 39.632 DC-öffentliche Ladepunkte verfügbar, vermeldet die Bundesnetzagentur. Das sind in Summe 169.082 Ladepunkte und damit 23.982 mehr als am 1. Juni 2024. Die kumulierte Anschlussleistung liegt inzwischen bei 6,63 GW.

Noch immer gehen mehr neue Ladepunkte mit Wechselstrom ans Netz, doch beim Ausbau holen die Ladepunkte mit Gleichstrom auf. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 14.153 AC- und 9829 DC-Ladepunkte angeschlossen. Den größten Zuwachs gibt es unverändert bei Ladepunkten mit 15 bis 22 kW. Ihre Zahl stieg von 85.595 auf 96.748. Ein Grund dafür liegt in den Kosten: Für einen AC-Ladepunkt mit bis zu 22 kW reicht der Anschluss an das dicht geknüpfte Niederspannungsnetz. Für einen DC-Ladepunkt muss es das weitmaschigere Mittelspannungsnetz sein.

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Beim Ausbau der Ladepunkte mit Gleichstrom zeichnet sich ein klarer Trend ab. Anbieter bevorzugen den Ausbau von Ladepunkten mit mindestens 150 kW. Bei entsprechender Auslastung steigert das den Gewinn, denn so lässt sich mehr Strom pro Zeiteinheit verkaufen. Die Zahl der Ladepunkte mit 149 bis 299 kW stieg von 11.192 im Juni des vergangenen Jahres auf aktuell 15.183. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl Lademöglichkeiten mit mehr als 299 kW von 8726 auf 12.350.

Momentan gibt es in Deutschland 11.669 Ladesäulen-Betreiber. Mit weitem Abstand das dichteste Netz betreibt die EnBW mit 9297 Ladepunkten. Es folgen E.ON mit 4511, Tesla mit 3388 und EWE Go mit 2769. Nur knapp dahinter liegt auf dem fünften Platz Mercedes-Benz mit 2671 öffentlichen Ladepunkten. Unter den Bundesländern führt Bayern mit 33.066 Ladepunkten vor Nordrhein-Westfalen mit 32.622 und Baden-Württemberg mit 28.745.

(mfz)