Bundesagrarminister Rainer will Biokraftstoffe steuerlich fördern
Der neue Bundesagrarminister will in seinem Ressort Reformen auf den Weg bringen. Dazu zählt auch die Förderung von Biokraftstoffen.
(Bild: Biokraftstoffverband)
- Martin Franz
- mit Material der dpa
Im 21. Bundestag stellt die CSU den Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. Alois Rainer hat angekündigt, in seinem Bereich Reformen anzustoßen, um Landwirte zu entlasten. Geplant sind dafür unter anderem ein Abbau von Bürokratie und die steuerliche Förderung von Biokraftstoffen. Letztere will Rainer mit Subventionen vorantreiben. Sein Ziel sei es, "Maßnahmen zur Steigerung des Biokraftstoffeinsatzes in der Landwirtschaft noch in dieser Wahlperiode anzugehen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er stehe dazu bereits im Kontakt mit Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD).
Agrardiesel: volle SteuerrĂĽckerstattung
Alternative Kraftstoffe könnten helfen, fossile Energieträger zu ersetzen, argumentiert Rainer. "Die großen landwirtschaftlichen Maschinen laufen nun mal nicht mit Elektromotoren", meint er. Zugleich bekräftigte der CSU-Politiker, die volle Steuerrückerstattung beim Agrardiesel ab dem 1. Januar 2026 wieder einzuführen. Mit Blick auf die Bauernproteste vor eineinhalb Jahren zeigte Rainer Verständnis: "Die Belastungen waren einfach zu hoch. Das größte Problem der Branche bleibt die ausufernde Bürokratie."
Biokraftstoffe (3 Bilder)

Biokraftstoffverband
)Videos by heise
Biokraftstoffe waren in der Vergangenheit oft Kern einer harten Auseinandersetzung. Eine Studie des Heidelberger Instituts fĂĽr Energie- und Umweltforschung im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe kam 2022 zu dem Schluss, dass sie mehr schaden als nutzen. Andererseits liegt haben sie immerhin einen nennenswerten Anteil unter allen Kraftstoffen, und der trug noch vor zwei Jahren fast die gesamten COâ‚‚-Einsparungen des Verkehrssektors.
(mfz)