Mercedes-Benz: Verkauf von Niederlassungen beginnt

Die Mercedes-Benz-Niederlassung in Neu-Ulm ist verkauft, weitere Standort sollen folgen. Der Konzern will damit seinen Vertrieb "zukunftsfähig" machen.

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Mercedes-Benz Niederlassung Neu-Ulm

(Bild: Mercedes-Benz)

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Das Vorhaben war schon vor einiger Zeit angekündigt, nun beginnt die Umsetzung: Mercedes-Benz trennt sich von Niederlassungen und baut damit den Vertrieb in Deutschland um. Mit der Unterzeichnung der Verträge für den Verkauf der Niederlassung in Neu-Ulm sei der Startschuss für die planmäßige Umsetzung erfolgt, teilte das Unternehmen mit. Die Sterne Gruppe GmbH habe den Zuschlag für das Autohaus mit rund 200 Beschäftigten bekommen. Dieses Unternehmen betreibe schon heute 15 Standorte in Süddeutschland und habe ein langfristiges Konzept für Neu-Ulm. Mercedes-Benz befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit potenziellen Erwerbern für weitere Standorte, hieß es in einem Statement des Konzerns.

Bisher verfolgen Hersteller eine Doppelstrategie: Niederlassungen gehören den Konzernen, Händler arbeiten wirtschaftlich eigenständig. Vor rund anderthalb Jahren wurde bekannt, dass Mercedes den Verkauf seiner Niederlassungen erwägt. Eine Prüfung habe dann ergeben, dass ein Verkauf sinnvoll sei, hatte das Unternehmen mitgeteilt. Damit soll der Vertrieb zukunftsfähig gemacht werden.

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Mögliche Käufer haben allerdings eine Reihe von Kriterien zu erfüllen. Sie müssten demnach Handelsexpertise, unternehmerische Kompetenz, wirtschaftliche Stärke, Investitionsbereitschaft und Aufgeschlossenheit gegenüber Arbeitnehmervertretungen vorweisen können. An reine Finanzinvestoren solle nicht verkauft werden.

Betroffen von den Plänen sind nach früheren Angaben von Mercedes-Benz etwa 8000 Menschen in Deutschland, die in rund 80 Betrieben beschäftigt sind. Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali hatten den Schritt nach Bekanntwerden zunächst mit scharfen Worten kritisiert und Widerstand angekündigt. Die Pläne seien ein "Schlag ins Gesicht". Nach Protesten der Beschäftigten verkündete Mercedes im Sommer 2024 eine Einigung mit dem Gesamtbetriebsrat auf wesentliche Eckpunkte für mögliche Betriebsübergänge zu potenziellen Erwerbern.

(mfz)