AMD & Nvidia: Börsenrausch dank chinesischer Rückkehr

Die US-Regierung will AMD und Nvidia wieder den Verkauf bestimmter GPUs nach China erlauben. Darüber freut sich die Börse.

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Nvidia-Chef Jensen Huang hält auf einer Bühnung Hardware in den Händen

Nvidias Firmenchef Jensen Huang mit Blackwell-Hardware in den Händen.

(Bild: Nvidias)

Update
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Nvidia könnte in den kommenden Monaten einige Milliarden US-Dollar mehr einnehmen als zuletzt erwartet. Die Firma darf voraussichtlich bald wieder H20-Beschleuniger nach China verkaufen, die zuletzt verstärkten Handelseinschränkungen unterlagen.

Die US-Regierung hat Nvidia laut eigener Mitteilung zugesichert, neue Lieferlizenzen zu gewähren. Mit ihnen darf Nvidia wieder H20-Modelle an chinesische Kunden verkaufen, die damit KI-Rechenzentren bauen. Die H20 ist eine verlangsamte Variante der H100-GPU, die Nvidia aufgrund von Exporteinschränkungen im Jahr 2023 für China einführte. Sie entstammt noch der letzten Generation Hopper.

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Auch AMD bestätigte gegenüber US-Medien wie Bloomberg, die Spezialvariante Instinct MI308 wieder nach China verkaufen zu wollen. Die Aktie schoss daraufhin um mehr als acht Prozent hoch.

Im April 2025 untersagte die US-Regierung Nvidia und anderen Firmen wie AMD den Verkauf angepasster KI-Beschleuniger für China. Zuletzt lobbyierte Nvidia-Chef Jensen Huang daher bei den US-amerikanischen und chinesischen Regierungen für die eigene Sache. Das trägt jetzt Früchte, sofern die USA nicht doch wieder einen Rückzieher machen.

Im vergangenen Fiskalquartal schrieb Nvidia bereits H20-GPUs im Wert von 4,5 Milliarden US-Dollar ab. Im Zeitraum vom Juni bis Ende August 2025 könnten Nvidia rund acht Milliarden US-Dollar Umsatz entgehen, schrieb die Firma damals. Den gesamten Umsatzausfall ohne China bezifferte Nvidia auf 15 Milliarden US-Dollar.

Folglich erfreut sich auch die Börse an der Ankündigung über die voraussichtliche Wiederaufnahme des Verkaufs. Nvidias Aktie stieg am Dienstag um gut vier Prozent auf etwa 171 US-Dollar beziehungsweise 147 Euro. Nvidias Marktkapitalisierung übersteigt damit bequem die vier Billionen US-Dollar. Aktuell liegt die Firma bei gut 4,18 Billionen US-Dollar.

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Eine aktuelle Blackwell-GPU will Nvidia trotzdem bald nach China verkaufen. In der Ankündigung ist nur generisch von einer RTX-Pro-GPU die Rede. In der Gerüchteküche schwirrte bereits die RTX Pro 6000D alias B40 herum. Zwischenzeitlich fiel auch der alternative Name B30.

Dabei soll es sich um ein Schwestermodell zur RTX Pro 6000 beziehungsweise GeForce RTX 5090 handeln. Mit GDDR7-Speicher statt High-Bandwidth Memory (HBM) würde diese GPU keinen Exporteinschränkungen nach China unterliegen. Folglich wären keine Verkaufslizenzen der US-Regierung notwendig.

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